120 Millionen Euro für Photovoltaik auf Kirchengebäuden der Erzdiözese Freiburg

Illustration/Symbolfoto „Photovoltaik auf kirchlichen Gebäuden“ der Erzdiözese Freiburg

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Für die kommenden zehn Jahre plant die Erzdiözese Freiburg nach eigenen Angaben „den flächendeckenden Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf kirchlichen Immobilien“ und hat hierfür 120 Millionen Euro bereitgestellt. Man wolle „im nächsten Jahrzehnt klimaneutral sein“, dafür sei der Ausbau der Solarenergie „eine der wesentlichen Maßnahmen“. Das Klimaschutzkonzept sieht vor allem die Nutzung von Gemeindezentren, Kita-Gebäuden und Kirchen vor, wobei vor 1945 errichtete oder im Denkmalregister eingetragene Kirchen und Kapellen ausscheiden. Generell sieht das Konzept zudem für Sakralbauten ein obligatorisches Beratungs- und Prüfverfahren vor.

Eine vom Freiburger Öko-Institut und dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg durchgeführte Studie ergab der Mitteilung zufolge die grundsätzliche Eignung von rund 1400 Gebäuden in der Erzdiözese für Photovoltaik-Anlagen. Rund 1000 Immobilien aus 67 Kirchengemeinden befinden sich demnach „in der ersten Vorplanung“, für etwa 60 steht „eine baldige Entscheidung“ an. Für dieses Jahr ist der Bau der ersten Photovoltaik-Anlagen angekündigt.

Planung, Finanzierung und Bau der Photovoltaik-Anlagen sowie die Sicherung von Betrieb und Unterhalt „für mindestens 20 Jahre“ soll die bereits im vergangenen August gegründete kirchliche Betreibergesellschaft „Erzdiözese Freiburg Energie GmbH“ übernehmen. Sie ist auch Partnerin der Kirchengemeinden „für die vielfältigen Aufgaben und Pflichten im Zusammenhang mit dem PV-Ausbau“.

Die 120 Millionen Euro sollen aus dem Klimaschutz-Fonds der Erzdiözese entnommen werden. Dies sei „langfristig gut investiertes Geld“, erklärt Peter Schalk, Leiter Photovoltaik in der Diözesanstelle Schöpfung und Umwelt. Zwar ist seiner Einschätzung nach „bei den gegenwärtigen Vergütungspreisen für Solarstrom“ eine Rentabilität nicht immer gegeben, dies sei aber auch „nicht das oberste Ziel“. Vielmehr wolle man „als Kirche zielgerichtet und praktisch Klimaschutz selbst in die Hand nehmen“.

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