Fraunhofer ISE bietet „Stromampel-App“ für zwölf europäische Länder

Screenshot der Stromampel (für einen Juli-Tag dieses Jahres)

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Wer für das Laden eines Elektroautos, den Betrieb einer Wärmepumpe oder auch für weniger verbrauchsintensive, aber zeitlich steuerbare Vorgänge möglichst viel Grünstrom nutzen will, kann künftig auf die „Stromampel-App“ schauen. Das vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelte Tool ist für Android-Endgeräte seit dem 13. Dezember im Google Play Store und als direkter Download auf der Webseite Energy-Charts.info verfügbar. Eine iOS-Version (ab iOS 16.2) für Apple-Geräte ist in Arbeit. Derzeit gibt es die App in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch.

»Einen finanziellen Anreiz bietet unsere Stromampel im Gegensatz zu anderen Apps nicht“, erklärt Leonhard Probst aus dem Team der Energy-Charts. Die Anwendung solle vielmehr „die Nutzung erneuerbaren Stroms maximieren und mehr Transparenz in den Stromverbrauch bringen“. Die Ampel steht auf rot, wenn der aktuelle Anteil von grünem Strom zehn Prozent niedriger ist als der für den jeweiligen Monat registrierte Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Liegt der Anteil zehn Prozent darüber, springt die Ampel auf grün, für die Werte dazwischen zeigt sie gelb. Die Daten werden „in der Regel“ stündlich aktualisiert, eine Prognose steht „in aller Regel ab 19 Uhr für den nächsten Tag zur Verfügung“. Darüber hinaus kann für die Ampel auch der Börsenstrompreis im „Day-Ahead“-Handelssegment für 34 europäische Länder als Grundlage verwendet werden.

Das ISE macht die Daten seiner Energy-Charts generell für Interessenten zugänglich, bei Bedarf auch über eine offene Programmierschnittstelle (API). Nach Angaben des Instituts setzt die BSH Hausgeräte GmbH, zu der Marken wie Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff gehören, die Stromampel bereits in der App für ihre steuerbaren Geräte ein.

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