bne schlägt radikal vereinfachtes Modell für Energy Sharing vor

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Mit dem „Solarpaket 1“ sollen einige Verbesserungen gerade für Photovoltaik-Dachanlagen kommen. Der Entwurf ist verabschiedet, die Diskussion in Bundestag und Bundesrat steht noch aus. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) will dabei den Fokus von Einzelgebäuden hin zur gemeinschaftlichen Energieversorgung lenken. Dieses Energy Sharing, wie es nach der EU-Erneuerbaren-Richtlinie bereits seit längerem in Deutschland möglich sein sollte, kommt bislang hierzulande nicht zum Zug.

In einem Impulspapier schlägt der bne nun ein unbürokratisches, wirtschaftliches und skalierbares Modell für diese gemeinschaftliche Energieversorgung vor. Er nennt es Energy Sharing System oder kurz ESS. Energy Sharing gehe über das einzelne Gebäude hinaus: Das kann ein Supermarkt mit einer großen Photovoltaik-Dachanlage sein, der Solarstrom an benachbarte Ladesäulen liefert oder auch Bewohner eines Quartiers, die gemeinsam eine Großwärmepumpe zur Wärmeversorgung aus dezentralem Photovoltaik-Strom betreiben. Für all diese Formen, die auf klar definierten Netzebenen erfolgen, setzt sich der Verband für reduzierte Netzentgelte ein. Auch die Abwicklung sollte einfach und unbürokratisch gehalten sein. „Wir benötigen eine möglichst diskriminierungsfreie, unbürokratische und vor allem skalierbare Ausgestaltung für die gemeinschaftliche lokale Nutzung von erneuerbaren Energien. Ein schlichter privatwirtschaftlicher Vertrag muss reichen“, erklärt bne-Geschäftsführer Robert Busch.

Im Impulspapier sind Eckpunkte für Abrechnungs- und Bilanzierungsvorgaben enthalten, die auf der energiewirtschaftlichen Praxis aufbauen, jedoch für ein neues Energy Sharing System abgewandelt wurden, um die Abwicklung zu vereinfachen. „Die Abrechnung für die lokalen Gemeinschaften wird so einfach wie möglich. Gleichzeitig ermöglicht unser Modell, dass Netzbetreiber und Stromlieferanten sicher und verlässlich Strommengen ausgleichen und beschaffen können”, so Busch weiter.

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