Photovoltaik findet Weg auf Kirchendächer

Kirche, Erkrath, Photovoltaik-Dach

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Das Deutsche Energie Zentrum (DEZ) unterstützt die Evangelische Kirche bei der Realisierung von Photovoltaik-Anlagen. Die Einzelheiten zu dem geschlossenen Rahmenvertrag wollen die Partner nicht veröffentlichen. Nur soviel: Objekte im hohen tausender Bereich könnten so künftig mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Ein erstes Vorzeigeprojekt gibt es auch bereits.

DEZ hat dabei erst kürzlich wieder ein historisches Kirchendach in der Gemeinde Erkrath mit einer Photovoltaik-Anlage mit insgesamt 29,88 Kilowatt versehen. Im Mai und Juni seien die Solarmodule installiert worden. Vorausgegangen ist jedoch ein etwas aufwändigerer Prozess. Etwa Mitte Dezember reichte die Gemeinde mit Unterstützung der DEZ-Projektleitung einen Antrag beim städtischen Denkmalamt ein, wie das Unternehmen erklärte. Bei der anschließenden Klärung ging es darum, sowohl den Bedürfnissen der Kirchengemeinde als auch den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht zu werden. Dies erforderte viel Vorbereitung, Daten mussten beschafft werden und Drohnenaufnahmen wurden gemacht, so DEZ.

Die Genehmigung der Photovoltaik-Anlage sei dann im März erfolgt. Dabei habe sich das überarbeitete Denkmalschutzgesetz aus dem Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen als hilfreich erwiesen. Insgesamt sollen auf fünf Kirchenobjekte Photovoltaik-Anlagen installiert werden. Die Investitionssumme dafür liege im sechsstelligen Bereich. Stadt und Land hätten bereits 50.000 Euro an Förderung genehmigt, so DEZ. Das Unternehmen sei für die Ausarbeitung der entsprechenden Anträge verantwortlich.

DEZ-Projektleiter Florian Jersch erklärte noch zu dem Projekt, dass auf dem südlichen Kirchendach insgesamt 74 Glas-Glas-Module installiert worden seien, ohne das Dach zu beschädigen. Die komplette DC- und AC-seitige Montage habe DEZ in weniger als zehn Wochen realisiert, wobei es viele technische Details zu beachten gab – von der Halterung bis hin zu einer speziellen Folie, um Blendungen zu vermeiden. Einen kleinen Zeitverzug habe es nur gegeben, weil mit den Stadtwerken noch ein Liefervertrag habe ausgehandelt werden müssen. Die Kirchengemeinde in Erkrath geht davon aus, dass sich die Investition in die Photovoltaik-Anlage in 15 bis 20 Jahren amortisieren wird.

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