Rock Tech will ab 2026 in Guben Lithiumhydroxid in Batteriequalität und mit grünem Strom produzieren

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Im März erfolgte der Spatenstich für den Lithiumhydroxid-Monohydrat (LHM)-Konverter von Rock Tech in Guben. Die endgültige Bau- und Betriebsgenehmigung erwartet das Unternehmen für das vierte Quartal. Dann soll de Bauarbeiten zügig vorangehen und bis Anfang 2025 abgeschlossen sein. Im dritten Quartal soll in der Raffenerie erstmals Lithiumhydroxid produziert werden. Nach einer Hochlaufphase soll das Produkt dann in Batteriequalität ab 2026 hergestellt werden, so der jüngst veröffentlichte Zeitplan von Rock Tech.

Das Unternehmen sicherte sich aber bereits jetzt grünen Strom und Wasserstoff für seine Produktion. Es unterzeichnete eine entsprechende Vereinbarung mit dem Energiekonzern Leag, der unweit von Guben seine sogenannte „Gigawattfactory“ aufbaut. Dies sind große Photovoltaik- und Windkraftanlagen, die mit Speichern und Wasserstoffproduktion gekoppelt werden sollen. Bis 2030 will Leag dafür auf dem ehemaligen Bergbaugelände in der Lausitz zehn Milliarden Euro investieren.

Für Rock Tech sei die Vereinbarung ein wichtiger Schritt zur Umsetzung einer klimaneutralen Produktion. „Wir haben das Ziel, in Europa klimaneutral Lithium mit Zero Waste zu produzieren, als Teil eines neuen Circular-Economy-Industriesystems rund um Batterien“, erklärte Dirk Harbecke, Chairman und Chief Executive Officer von Rock Tech.

Für Leag ist die Produktion von Ökostrom ein wichtiger Teil, um Unternehmen in der Region anzusiedeln und damit den Strukturwandel zu schaffen. „Bei der Standortwahl von Unternehmen sind heute im Wesentlichen drei Faktoren ausschlaggebend: Infrastrukturell geeignete Flächen, ein gutes Fachkräftepotenzial und natürlich sicherer und bezahlbarer Grünstrom zur eigenen Versorgung. In der Lausitz sehen wir, dass wir mit dem Fokus ‚Wandel zur dekarbonisierten Modellregion‘ auch ökonomisch auf dem richtigen Weg sind“, kommentierte Leag-Vorstandschef Thorsten Kramer.

Die Vereinbarung zwischen dem Energiekonzern und dem Lithiumhydroxid-Hersteller sieht vor, dass zunächst geprüft werde, ob auf den Dachflächen des Konverters von Rock Tech Photovoltaik-Anlagen erreichtet werden können. Zudem wollten beide Unternehmen bei der Fachkräftesuche zusammenarbeiten. Mittelfristig könnte die Lithium-Raffinerie dann auch mit Wasserstoff aus der „Gigawattfactory“ von Leag beziehen. Auch der Bau eines Elektrolyseurs direkt am Standort Guben sei denkbar.

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