Wacker Chemie senkt Prognose für das laufende Jahr

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Die Wacker Chemie AG muss ihre Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr zurückschrauben. Nach der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal 2023 senkte der Vorstand die Prognose und geht nun noch von einem Umsatz zwischen 6,5 und 6,8 Milliarden Euro für dieses Jahr aus. Vorher waren 7,0 bis 7,5 Milliarden Euro erwartet worden. Auch die Bandbreite für das EBITDA senkte Wacker Chemie von 1,1 bis 1,4 Milliarden Euro auf 0,8 bis 1,0 Milliarden Euro.

„Ausschlaggebend für unsere reduzierten Erwartungen sind die anhaltend schwache Nachfrage der Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen, ein andauernder Lagerabbau auf Kundenseite sowie die im Jahresvergleich niedrigeren Preise für viele unserer Produkte“, sagt Vorstandschef Christian Hartel. „Viele Marktexperten hatten für das zweite Halbjahr mit einer stärkeren Nachfrage gerechnet – eine Annahme, die auch Bestandteil unserer bisherigen Prognose war.“ Allerdings erkenne Wacker Chemie derzeit keine Trendwende.

Vor allem die Entwicklungen in den Geschäftsbereichen „Polysilicon“ und „Silicones“ hätten Wacker Chemie zu den Anpassungen getrieben. Bei Polysilizium, das in der Photovoltaik zur Herstellung kristalliner Produkte benötigt wird, konnte der Münchner Konzern im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen rund 515 Millionen Euro umsetzen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Rückgang um zehn Prozent, verglichen mit dem Vorquartal jedoch ein Anstieg um 16 Prozent. Das EBITDA lag mit 155 Millionen Euro deutlich unter dem Ergebnis aus dem vergangenen Jahr, als die Wacker-Sparte einen EBITDA von 214 Millionen Euro erzielte. Die Erwartungen für das Gesamtjahr passte der Vorstand für Wacker „Polysilicon“ jedoch nur leicht an, in dem es die obere Bandbreite senkte. So wird nun von einem Umsatz zwischen 1,6 bis 1,7  Milliarden Euro bei einem EBITDA von 300 bis 400 Millionen Euro ausgegangen. Die Preise für Polysilizium sind seit Jahresbeginn deutlich gesunken.

In der Sparte „Silicones“, die den größten Anteil am Umsatz hat, gingen die Umsatz- und Ergebniszahlen im Vergleich zum Vorjahr noch deutlich drastischer zurück.

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