Solarallianz: Mehr als 30 Gigawatt Photovoltaik-Produktionskapazität bis 2025

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Viele Akteure arbeiten derzeit an einer Renaissance der europäischen Solarindustrie. Nach einer aktuellen Einschätzung der von der Europäischen Kommission ins Leben gerufenen European Solar PV Industry Alliance (ESIA) könnte das selbstgesteckte Ziel von 30 Gigawatt jährlicher Produktionskapazitäten bis 2025 übertroffen werden – und dies entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette, die Polysilizium, Ingots, Wafer, Zellen und Module umfasst. So gebe es aktuell mehr als 20 neue Projekte für den Aufbau einer Photovoltaik-Produktion in Europa. Dazu kämen weitere Ankündigungen für neue Fabriken.

ESIA habe etwa ein halbes Jahr nach seiner Gründung auch die Analyse zu den Opex- und Capex-Kosten in Europa im Vergleich zu anderen Weltregionen wurde abgeschlossen. Diese diene nun als Grundlage für die eingehende Prüfung verschiedener Finanzinstrumente, um die Ansiedlung europäischer Photovoltaik-Produktion anzureizen, wie es weiter hieß. Denn es ist klar, ohne unterstützende Maßnahmen kann der Wiederaufbau der Solarindustrie in Europa nicht gelingen. Ein vorgelegter Aktionsplan empfiehlt so auch nicht-preisbezogene Kriterien zu berücksichtigen. Die sollen Es sollten unter anderem sogenannte „Best-in-Class“ Photovoltaik-Produkte aus Europa gefördert werden, die strenge Umwelt-, Sozial- und Governance-Auflagen erfüllen.

Kerstin Jorna, Generaldirektorin der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU bei der Europäische Kommission, kommentierte: „Die Kommission unterstützt nachdrücklich die Mission der Europäischen Solar Photovoltaik-Industrieallianz zur Förderung der Photovoltaik-Produktion in der EU. Wie im Net-Zero Industry Act dargelegt, ist es unser Ziel, regulatorische Hindernisse für die Net-Zero-Technologien zu überwinden.“ Sie bezeichnete den Ausbau der europäischen Solarindustrie als wichtigen Baustein, um die Widerstands- und Wettbewerbsfähigkeit der EU im Energiesektor zu verbessern. „Indem er die Genehmigungsverfahren für PV-Gigafabriken und kleinere PV-Produktionsanlagen im gesamten Binnenmarkt harmonisiert, wird der Net-Zero Industry Act die Investitionssicherheit erhöhen. Ergänzt wird er durch das kürzlich aktualisierte Temporary Crisis and Transition Framework (TCTF), das es den Regierungen ermöglicht, Investitionen in der gesamten Net-Zero-Lieferkette zu unterstützen“, so Jorna weiter. Der neue Rahmen sollte dringend genutzt werden, um die 30 Gigawatt an Photovoltaik-Produktionen in Europa bis 2025 aufzubauen.

Seit Ende vergangenen Jahres befassen sich bei ESIA vier Arbeitsgruppen mit einem umfassenden strategischen Maßnahmenplan, der beim Wiederaufbau helfen soll. Neben dem Bereich nicht-preisbezogene Kriterien geht es um die Lieferkette, Finanzierung und Qualifikation. Für alle Segmente hat ESIA bereits unterstützende Maßnahmen identifiziert.

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