Solarpower Europe erwartet 2023 einen weltweiten Photovoltaik-Zubau von bis zu 402 Gigawatt

Teilen

Im vergangenen Jahr sind weltweit 239 Gigawatt Photovoltaik-Leistung zugebaut worden. Knapp die Hälfte davon entfiel auf Photovoltaik-Dachanlagen, wie Solarpower Europe bei der Vorstellung seines neuesten Marktberichts „Global market outlook for Solarpower 2023-2027“ auf der Intersolar-Konferenz am Dienstag zeigte. Gegenüber dem Zubau 2021 sei es ein Anstieg um 45 Prozent. Für dieses Jahr erwartet der Verband einen weltweiten Zubau zwischen 341 und 402 Gigawatt. 2027 könnten bereits jährlich 800 Gigawatt zugebaut werden und bis zum Ende des Jahrzehnts dann sogar ein Terawatt.

Der europäische Verband geht davon aus, dass sich der Wachstumstrend bei Photovoltaik-Dachanlagen auch in diesem Jahr fortsetzt. So stieg der Zubau bei Dachanlagen von 2021 zu 2022 von 79 auf 118 Gigawatt. Für 2023 erwartet Solarpower Europe ein Marktwachstum auf 159 Gigawatt.

Der Marktbericht zeigt auch, dass immer mehr Länder die Gigawatt-Marke beim Photovoltaik-Zubau auf Jahresbasis erreichen. Ihre Zahl stieg binnen Jahresfrist von 17 auf 26 Länder. Bis 2025 könnten es nach Prognosen von Solarpower Europe mehr als 50 Länder sein. 2022 schafften auch Österreich und die Schweiz erstmals den Sprung in diese erlesene Runde. Deutschland lag mit seinem Photovoltaik-Zubau 2022 auf Platz sechs im weltweiten Ranking, Österreich kam auf Platz 20 und die Schweiz auf Platz 26. Unangefochtener Photovoltaik-Spitzenreiter ist nach wie vor China, gefolgt von USA, Indien, Brasilien. Spanien wird in dem aktuellen Bericht von Solarpower Europe einen Platz vor Deutschland gelistet.

Trotz der großen Wachstumsperspektive sieht Solarpower Europe durchaus auch Herausforderungen beim Photovoltaik-Zubau. Dazu zählen begrenzte Netzkapazitäten und ein Mangel an Flexibilität oder Speichermöglichkeiten in den einzelnen Ländern. Von den 26 bedeutenden Photovoltaik-Ländern geben 20 Netzengpässe als Haupthindernis für die Entwicklung der Solarenergie an, wie es weiter hieß. Michael Schmela, Director of Market Intelligence bei SolarPower Europe, sagte: „Netze und Flexibilität sind der schlafende Riese der Energiewende – und der Riese wacht gerade auf. Wir installieren riesige Mengen an Solarenergie, und wir müssen in der Lage sein, sie zu nutzen, wenn wir sie brauchen. Die Regierungen auf der ganzen Welt müssen den Ausbau ihrer Strom- und Speicherinfrastruktur zu einer politischen Priorität machen.“

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.