„Trios“ heißt das neue Speichersystem des Berliner Unternehmens Sonnenrepublik, kurz für „Triple Operation System“. Denn das Gerät soll nicht nur als Speicher für von Balkonkraftwerken generierten Strom dienen, sondern auch als Notstromanlage für Zuhause sowie als mobile Powerstation.
Wie Sonnenrepublik-Geschäftsführer Oliver Lang erläuterte, wird der Trios-Speicher anstelle eines Mikrowechselrichters zwischen Solarmodule und Schukosteckdose geschaltet; der Einspeisewechselrichter ist demnach im Gerät direkt integriert. Ziel sei, den erzeugten Solarstrom in Form einstellbarer Lastprofile so in das eigene Stromnetz abzugeben, dass im Idealfall nichts ins öffentliche Netz fließt. Die Höhe der Einspeisung soll via App oder direkt am Gerät einstellbar sein. Zusätzlich könne das System dann zuhause oder unterwegs auch anderweitig flexibel eingesetzt werden. „Diese Kombination in einem einzigen Gerät mit unserer patentierten Lastprofilsteuerung ist weltweit einmalig“, so Lang. Außerdem werde das System in der EU produziert und liege preislich dennoch unter hochwertigen Powerstations aus China.
Wie aus den Informationen der laufenden Indiegogo-Kampagne hervorgeht, sollen zwei Speichergrößen auf den Markt kommen: das Trios-M mit einer Speicherkapazität von 1100 Wattstunden und einer Einspeiseleistung von bis zu 300 Voltampere sowie das Trios-L mit einer Speicherkapazität von 2200 Wattstunden und einer Einspeiseleistung von bis zu 600 Voltampere. Die Geräte sollen außerdem spezielle Buchsen für den Anschluss von Zusatzakkus erhalten. Die empfohlenen Verkaufspreise liegen demnach bei 1299 Euro für das Trios-M und bei 2099 Euro für das Trios-L.
Mit Hilfe der Indiegogo-Kampagne will die Sonnenrepublik das System zur Serienreife entwickeln. Das Design und die meisten Komponenten sind demnach bereits fertig, ein Prototyp soll auf der Intersolar im Juni vorgestellt werden. Das Unternehmen will eine Produktgarantie von fünf Jahren gewähren.
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… ich warte noch auf einen smarten Speicherblock ohne PV, out of the box an der Steckdose und nur gesteuert bzw. beladen mit dynamischen Stromtarifen. Dann natürlich üppiger und leistungsfähiger… so etwas wäre dann selbst für jeden Mieter nutzbar mit direkter lukrativer Beteiligung an der Energiewende… ohne eigene PV aufbauen zu müssen. Ich hoffe auf den günstigen Na-Ionen Speicher, damit so etwas in nahezu jedem Haushalt wirtschaftlich möglich erscheint. Das wäre dann das Speicher Pendant zu Balkon-PV und das wäre aus meiner Sicht ein toller Schritt in Richtung Netzdienlichkeit und die freudige Beteiligung an der Energiewende für ausnahmslos jeden.
Jep, so ein System wäre imho einfach zu vermarkten und hätte adhoc ein großes Kundenpotenzial. Stecker ran, fertig. Auch heute schon. Und mit den dynamischen Tarifen wird es irgendwann für alle spannend, auch für Mieter.
Die paar % Umwandlungsverlust wären mir schnuppe. Maximal ein paar hundert Watt Ausgangsleistung, fertig.
Das wäre nicht „der ganz große Bringer“ der Energiewende – das ist schon klar. Aber ein kleiner Beitrag, mehr Leute mit ins Boot zu holen. Nach dem „Heiz-Hammer“ wäre das dann der „Speicher-Spaß“. Und ja, es wäre ineffizient, teuer, Brandgefahr blabla… ich weiß, ich weiß. Und trotzdem: Ich glaube, das könnte man erfolgreich verkaufen (Perspektivwechsel).
@Detlef K.
Noch Zeit für ein Startup nebenbei? 😉
Mit der Anbindung an eigene „Balkon PV“ machen diese Hersteller sich das Leben selbst schwer. Vielleicht gibt es irgendwelche Regelungen, die so etwas über x Ecken nicht erlauben. Das weiß ich leider nicht. Aber wundern tut es mich auch, dass es das nicht gibt. Es erscheint mir irgendwie naheliegend.
… smart und maximal effizient müsste das Ding schon sein. Strom wird einfach vom Netz durchgeleitet, wenn er sowieso im günstigen Bereich ist, geladen wird nur bei einer bestimmten Preisdifferenz über die 24 Stunden Prognose. Der Algorithmus sollte nicht nur die Börsenpreise berücksichtigen, darüber hinaus könnten zum Beispiel mehrere Tage Wetter, das kalkulierte Erzeugungsprofil und das eigene Lastprofil mit einwirken. Optional natürlich auch mit PV, aber dann AC.
Da ist vieles möglich. Ich komme darauf, weil ich das dynamische Preismodell mit einem 36 kWh Strom zu Wärmespeicherblock (Boiler von tepeo) in den Haushalten von GB kenne und weil ich mit diesem Sommer erstmalig auch sehr niedrige Preise mit der Sonne an der Börse erlebe. Bislang machte im Wesentlichen (nicht allzu häufig) der Wind den Preis richtig günstig, diesen Sommer passiert das aber recht häufig auch bei viel Sonne ab 13-14:00 Uhr. Die Nutzung kann dann auch aus meiner Sicht ein Geschäftsmodell sein, wenn der Preishub nur hoch genug ist und das Dingen nicht ineffizient nur „stur“ speichert. Abgesehen davon wäre so ein Teil nichts anderes, als ein nach außen gewöhnlicher Stromverteiler (mit Wlan und App, ggf. Stromampel), der Notstrom kann.
Aber klar, zu Ende gedacht ist es in der Tat nicht… ist da Feuergefahr (mit LFP oder Na-Ionen) ein Problem im Haushalt? … darf man das rechtlich? … müsste eigentlich, aber man weiß ja nie. Ein großer Mengenbeitrag wäre es für ein paar kleinere Haushaltsgeräte sicher nicht… aber wie Sie sagen, die Motivation und Begeisterung mit positivem Blick auf die Wende wäre unbezahlbar. Allerdings… warum das System nicht auch etwas größer oder modular denken, zum Beispiel als Küchenstromversorgung?… da dürften die größten Leistungen unterwegs sein. okok… keep it simpel
Viel zu teuer!!!
Ich finde, wenn man schon zockrn will, sollte man das mit Toto, Lotto odrr Kartenspiel machen, oder wie wäre es gar mit einem Besuch in einer Spielbank? Die Energieversorgung ist jedenfalls nicht der Ort für solche Spekulationsspielchen. Zu groß ist m.E. die Gefahr einer durch dauernde An- Abschaltungen hervorgerufenen Instabilität des Netzwerkes. Denn wo würde dann die Grenze für Lade- Einspeiseströme liegen, wenn sich das Zocken wirklich lohnen soll ? Von der Gefahr von Hackangriffen (Russland etc) bei Rollout von Smartmetern ganz zu schweigen. Und wie die Versuchsangriffe in der letzten Zeit auf Behördennetze zeigen, ist diese Gefahr real, wie auch die NATO immer wieder betont!!!
Auch hier geht es mir um Profit.
Ich finde die Idee auch super. Aber so viele Ideen, damit Geld zu machen, sind sinnlos, wenn es um die Energiewende gehen soll.
Bei BKWs sollten Stromzähler rückwärts laufen.
Dann müsste nicht jeder dafür ein Akku und noch mehr Geräte anschaffen, die am Ende doch wieder nur schädlich sind für die Idee, die eigentlich dahinter steht.