Axpo plant nächstes alpines Photovoltaik-Kraftwerk im Skigebiet

Geplante 10 Megawatt Photoovoltaik-Anlage von Axpo im Skigebiet Disentis

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Axpo will im Skigebiet Disentis im Kanton Graubünden ein weiteres alpines Photovoltaik-Kraftwerk errichten. Die Anlage „Ovra Solara Magriel“ auf einer Höhe von 2100 Metern soll eine Leistung von 10 Megawatt haben, wie die Schweizer Energiekonzern am Freitag mitteilte. Sie werde eine Fläche von 80.000 Quadratmetern nahe dem Berggipfel „La Muotta“ bedecken. Axpo rechnet mit einer Erzeugung von 17 Gigawattstunden Solarstrom jährlich, der für den Betrieb der Bergbahnen genutzt werden soll. Diese könnten dann ihren Strombedarf komplett mit Solarstrom decken. Zudem könne Axpo auf bestehende Infrastruktur, wie das Stromnetz, zurückgreifen, was den Bau der Anlage vereinfache.

Der Baubeginn für das alpine Photovoltaik-Kraftwerk ist für Frühjahr 2024 vorgesehen. Ein Teil der Anlage soll dann im Herbst 2025 in Betrieb gehen. Die vollständige Inbetriebnahme sei dann für den Herbst 2026 geplant, so Axpo weiter. Das Projekt «Ovra Solara Magriel» ist Teil der Solaroffensive, die das Unternehmen im vergangenen Herbst angekündigt hat. Ein wichtiger Part ist dabei die Erzeugung von Winterstrom durch alpine Photovoltaik-Kraftwerke. Insgesamt hat sich der Energiekonzern zum Ziel gesetzt, bis 2030 insgesamt 1,2 Gigawatt an Photovoltaik-Leistung in der Schweiz aufzubauen.

Axpo hat bereits seit 2021 einen ersten Solarpark in den Hochalpen realisiert. Er befindet sich an der Staumauer des Muttsees auf etwa 2500 Höhenmetern. Diese Anlage hat Axpo zufolge im vergangenen Jahr in den kalten Monaten fünfmal soviel Solarstrom produziert wie vergleichbare Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Mittelland. Vor dem nun angekündigten Projekt im Skigebiet will Axpo noch eine weitere 10 Megawatt Photovoltaik-Anlage, die sich in der Nähe des Nalps-Stausees befindet in Betrieb nehmen. Dies ist für den Herbst 2025 vorgesehen.

Axpo appellierte zudem an die Politik, die regulatorischen Rahmenbedingungen bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen weiter zu verbessern. Mit dem dringlichen Bundesgesetz habe das Parlament im Herbst 2022 zwar die Voraussetzungen für den raschen Zubau von Solarparks mit hoher Winterproduktion geschaffen, allerdings gelte das Gesetz nur bis Ende 2025. In einem Mantelerlass sollen die Hürden für Photovoltaik-Freiflächenanlagen generell weiter abgebaut und der Zubau inländischer Kapazitäten befördert werden. Nach Angaben von Axpo fehlen bis 2050 noch rund 50 Terawattstunden. Dafür müssten die Bewilligungsverfahren vereinfacht und beschleunigt werden.

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