Mit einer neuen Hardware will es der Ökostromversorger Tibber einfacher machen, von den stundenvariablen Stromtarifen des Unternehmens zu profitieren: Das Gerät liest digitale Zähler in Echtzeit aus, so dass die Kunden jederzeit über ihren aktuellen Verbrauch informiert sind. Das soll ihnen helfen, Strom gezielt dann zu verbrauchen, wenn er gerade vergleichsweise günstig ist. Mit einem Tibber-Stromvertrag kostet der Tracker namens Pulse einmalig 99,95 Euro, ohne Vertrag 139,95 Euro. Das Gerät wird auf den vorhandenen digitalen Zähler oder Smart Meter aufgesetzt.
Das Geschäftsmodell von Tibber sieht vor, Strom am Day-Ahead-Markt der Strombörse EPEX einzukaufen und diesen zuzüglich der gesetzlichen Gebühren und Entgelte ohne Gewinnmarge an die Kunden weiterzugeben. Die Kunden erhalten die Preise für den Folgetag um 13 Uhr über die App des Unternehmens. Tibber verdient also nichts an der verbrauchten Kilowattstunde. Dafür erhebt der Versorger eine monatliche Grundgebühr von derzeit 3,99 Euro. „Wir wollen möglichst vielen unserer Kundinnen und Kunden ermöglichen, besonders günstigen und grünen Strom zu verbrauchen“, sagt Tibber-Deutschlandchefin Marion Nöldgen. „Der erste Schritt dazu ist mehr Transparenz über den eigenen Verbrauch.“
Dynamische Tarife können nach Ansicht von Tibber einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten, da sie einen Anreiz geben, Strom dann zu verbrauchen, wenn das Angebot groß und die Nachfrage niedrig ist. Das gelte umso mehr, je stärker das Stromangebot schwankt, was mit steigendem Anteil an Sonne und Wind im Strommix noch zunehmen wird. Auf Verbraucherseite seien die dynamischen Tarife
umso sinnvoller, je mehr flexible Großverbraucher wie E-Autos und Wärmepumpen versorgt werden müssen.
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Das ist in normalen Zeiten eine gute Idee und wurde von Awattar auch so schon praktiziert. Auf https://www.awattar.at/tariffs/hourly kann man unten die aktuellen Börsenpreise sehen. Bei den Preisen kann man froh sein, wenn mann 0,30 € pro kw/h zahlt und ein Wechsel auf den aktuellen Börsenpreis vermeiden kann.
ja, dynamische Strompreise sind aktuell eine Katastrophe. Die Netzentgelte sind regional unterschiedlich und verderben ausgerechnet im Norden bei viel Windkraft solche Tarife. Merit Order verhagelt sowieso jeglichen Anreiz zu einer Netzdienlichkeit… angeblich möchte die Regierung das recht zeitig ändern und im Besonderen Netzdienlichkeit belohnen. Aus meiner Sicht wird es dafür höchste Zeit… ich habe ja noch einen dynamischen Tarif bei awattar und ich warte nur auf Strommarkt- und Gesetzesänderungen. Ein Vorteil ist allerdings bei meinem Tarif, dass ich von Änderungen sofort profitieren könnte ohne Verzögerungen wie bei den normalen Tarifen, die zurzeit noch einen erheblichen Vorteil bieten.