Was Friedrich Merz kann, das kann die Organisation „Energiezukunft Rosenheim“ (EZRO) auch. Dachte sie sich und entwickelte den Bierdeckel zu Energiewende und Klimawandel. Zehn Varianten mit jeweils einer Frage zum Thema auf der Vorderseite, von der Elektromobilität über Ökostrom bis zu den Folgen für die bayerische Bergwelt, hat die Organisation, ein Zusammenschluss von Stadt und Landkreis Rosenheim, Technischer Hochschule Rosenheim sowie öffentlichen, privatwirtschaftlichen und privaten Akteuren entwickelt. Auf der Rückseite finden Kneipenbesucher jeweils eine kurze Antwort sowie einen QR-Code. Scannen sie diesen mit ihrem Mobilgerät ein, erhalten sie weitere Informationen zum Thema. Denn wie auch schon bei den Steuerplänen von CDU-Politiker Merz ist auch bei der Energiewende klar: Ein Bierdeckel ist einfach zu klein, um alle Fakten zu berücksichtigen.
Aber er ist eine weitere Variante, das Thema in der Bevölkerung zu verbreiten. Hier versuchen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik derzeit, so viele Medienkanäle wie möglich zu nutzen. Partner der EZRO sind die lokalen Brauereien Auerbräu und Flötzinger Bräu. Die rund 140.000 Bierdeckel sollen in rund 300 Gaststätten in der Region ausliegen. Die EZRO will damit helfen, Falschinformationen und Mythen entgegenzuwirken. Mit den Bierdeckeln erreichen sie unter anderem Orte, an denen Halbwahrheiten häufig Themen sind: die Stammtische. Die meisten Aspekte, die EZRO aufgreift, sind aktuell. Nur bei einem Bierdeckel ist das Thema schon etwas antiquiert: Darauf vergleicht die Organisation LED mit Glühlampen – letztere sind aber längst aus den Regalen der Händler verschwunden. (Jochen Bettzieche)
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