Neuer Autarkie-Boiler mit 2 AC-Heizstäben – Warmwasser mit überschüssigem Solarstrom erzeugen

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Einen innovativen Warmwasserspeicher und -bereiter vertreibt ab sofort die Timo Leukefeld GmbH. Es handele sich beim sogenannten Autarkie-Boiler um eine Eigenentwicklung, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten werde, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Mit der technischen Lösung mit zwei AC-Heizstäben lasse sich überschüssiger Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage optimiert zur Warmwasserbereitung nutzen. Dabei sei der Autarkie-Boiler mit einem Fassungsvermögen von 125, 160 oder 200 Liter erhältlich. Er werde exklusiv für das Unternehmen gefertigt und sei zwei Jahre lang auf dem eigenen Teststand umfassend geprüft worden.

„Mit dem Autarkie-Boiler können wir die Gesamtautarkie in Bezug auf Heizung, Warmwasserbereitung und Haushaltsstrom um fünf bis zehn Prozent anheben, was in Mehrfamilienhaus-Projekten viel ist“, erklärt Entwickler Timo Leukefeld. „Wir erreichen Autarkiegrade von circa 70 Prozent im Jahr in der Warmwasserbereitung.“ Leukefeld empfiehlt die Boiler vor allem für Mehrfamilienhäuser mit Photovoltaik-Anlage, aber auch bei Einfamilienhäusern mit einer Photovoltaik-Dachanlage seien sie geeignet.

Den ersten Heizstab mit zwei Kilowatt Leistung kann der Mieter selbst bedienen, wie es zur Funktionsweise des Autarkie-Boilers heißt. Am Thermostat könne die gewünschte Temperatur eingestellt werden. Auf den zweiten Heizstab mit ebenfalls zwei Kilowatt Leistung habe er dagegen keinen Zugriff, da dieser für die Solarstromnutzung reserviert sei. Er werde per Zeitschaltuhr gesteuert. Diese sei so eingestellt, dass von März bis September zwischen 10 und 14 Uhr überschüssigen Solarstrom für die Warmwasserbereitung genutzt werde. Dusch- und Trinkwasser heizt er dann auf 70 Grad auf. Der andere Heizstab schalte sich dabei erst zu, wenn die Temperatur in dem Boiler unter 50 Grad sinke. Die Betreiber könnten so teuren Netzstrom durch überschüssigen Solarstrom ersetzen. Die Kosten für den Autarkie-Boiler gibt Timo Leukefeld für die kleine Version mit netto 1013 Euro als Endkundenpreisempfehlung an. Der große Boiler mit 200 Litern koste als Endkundenpreisempfehlung netto 1128 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und Lieferkosten, wie das Unternehmen auf Nachfrage von pv magazine erklärte.*

Die Boiler bestehen aus Stahlblech und seien innen emaillebeschichtet. Je nach vorhandenem Platz soll er im Bad oder in der Nähe des Badezimmers installiert werden. Wegen der dezentralen Montage entfalle die Legionellen-Messpflicht. Dies sei von Vorteil für die Hausbesitzer oder Vermieter, da die Trinkwasserverordnung diese nur für Mehrfamilienhäuser mit zentraler Warmwasserversorgung vorschreibt und in der Regel zu hohen Energieverlusten führt. Zugleich entfielen die jährlichen Kosten für die Probenentnahme durch Fachbetriebe und die Legionellenprüfung in akkreditierten Laboren. „Durch die kurzen Leitungswege und kleine Wassermengen ist die Warmwasserbereitung auch viel hygienischer“, erklärt Leukefeld einen weiteren Vorteil seiner einfachen und robusten Boiler-Lösung. Der Autarkie-Boiler sei zudem auf die größtmögliche Senkung der langfristigen Nebenkosten ausgelegt.

„Die Herausforderung besteht darin, einen echten solaren Deckungsgrad von mehr als 50 Prozent für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom zu erreichen“, so Leukefeld weiter, der dazu auf die Kombination von großen Photovoltaik-Anlagen mit hocheffizienten, wartungsfreien Infrarotheizungen setzt. „Ein Warmwasserboiler, der in der Lage ist, vorrangig überschüssigen Solarstrom für die Erwärmung des Dusch- und Trinkwassers zu nutzen, kann einen wesentlichen Beitrag zur Energieunabhängigkeit leisten.“ Daher entwickelte er nun den Autarkie-Boiler.

*Anmerkung der Redaktion: Die Endkundenpreisempfehlungen sind nach einer Rückmeldung des Unternehmens nachträglich in den Artikel eingefügt worden.

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