Engie gründet eigene Gesellschaft für Erneuerbare

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Engie Deutschland hat sein Geschäftsfeld für erneuerbare Energien in einer eigenen Gesellschaft gebündelt. Die Ausgliederung Engie Deutschland Erneuerbare GmbH sei bereits zu Jahresbeginn an den Start gegangen, teilte der Konzern am Freitag mit. Die bis dahin 100-prozentige Tochtergesellschaft Tavaro, die sich um Flächensicherung und Projektentwicklung kümmert, sei in die neue Gesellschaft eingliedert worden. Die Geschäftsführung übernahm der Geschäftsbereichsleiter Renewables bei Engie Deutschland, Ralf Schürkamp.

Die Engie Deutschland Erneuerbare GmbH betreibt bereits 14 Windparks. Dabei seien weitere Windparks an Land und Photovoltaik-Freiflächenanlagen in der Entwicklung. So sicherte sich das Unternehmen bei der Wind-Ausschreibung im September 2021 mehrere Zuschläge für neue Windkraftanlagen mit insgesamt 50 Megawatt. Auch im Repowering, unter anderem von Anlagen in Karstädt und Lövenich, sei die neue Gesellschaft bereits aktiv. Teil des Unternehmens sei zudem die Kraftwerksgruppe Pfreimd, die Laufwasser- und Pumpspeicherkraftwerke sowie einen Batteriespeicher besitzt.

Weltweit verfügt der Konzern bereits über Erneuerbaren-Anlagen mit 34 Gigawatt Gesamtleistung. Das Portfolio soll nach den eigenen Plänen bis 2025 auf 50 Gigawatt und bis 2030 auf 80 Gigawatt anwachsen. „Die Gründung der Engie Deutschland Erneuerbare GmbH trägt zur Strategie der Gruppe für die Energiewende bei und stellt die Weichen für das weitere Wachstum in Deutschland“, erklärte Schürkamp. Dafür seien auch weitere Kooperation und Zukäufe von Entwicklern von Solar- und Windparks geplant. „Auch für ,ausgeförderte‘ Windkraftanlagen bieten wir Lösungen, vom Kauf bis zur Vermarktung“, so Schürkamp.

Für Aufsehen sorgte im vergangenen Sommer der PPA-Vertragsabschluss zwischen Engie und Google. Darin ist vorgesehen, dass Engie die deutschen Google-Standorte rund um die Uhr mit klimaneutraler Energie versorgen soll. Dieser stammt aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit mehr als 140 Megawatt. Der Strom soll unter anderem aus einem neuen Photovoltaik-Projekt mit 39 Megawatt kommen, das 2023 in Betrieb gehen soll. Zudem sollen 22 Windparks in fünf Bundesländern nach dem Ende der EEG-Förderung weiterbetrieben werden. Ziel für dieses Jahr ist nach den Berichten, dass die deutschen Google-Standorte in diesem Jahr „zu 80 Prozent kohlenstofffrei“ versorgt werden.

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