In Französisch Buchholz im Berliner Stadtteil Pankow entsteht derzeit auf 23.000 Quadratmetern das ökologisch-gemeinschaftliche Quartier „Kokoni“ mit 84 Doppel- und Reihenhäusern. Dazu gehört auch eine fossilfreie Energieversorgung, um die sich Naturstrom kümmert. Es seien ein „lauwarmes Nahwärmenetz“ mit zwei zentralen Wärmepumpen und Erdwärmesonden geplant sowie dachintegrierte Photovoltaik-Anlagen und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Dazu werde in unmittelbarer Nähe des zentral gelegenen Gemeinschaftshauses eine Energiezentrale entstehen.
Die Dachflächen der neuen Häuser sollen voll mit Solarmodulen belegt werden und die Dacheindeckung der Gebäude ersetzen. Die Leistung der dachintegrierten Photovoltaik-Anlagen wird sich Naturstrom zufolge zwischen 222 und 323 Kilowatt bewegen. Die einzelnen Photovoltaik-Anlagen würden dabei über ein separates Netz verbunden und zentral abgerechnet. Für die Bewohner des neuen Quartiers sei ein Mieterstrom-Tarif geplant. Zudem sei vorgesehen, alle Häuser mit einem Stellplatz auch mit einem Ladepunkt auszustatten, wobei die Elektrofahrzeuge bevorzugt mit dem Solarstrom vom eigenen Dach versorgt werden sollen.
Naturstrom zufolge werden für die Wärmeversorgung die 68 Wärmesonden dem Erdreich Energie auf einem geringen, aber über das ganze Jahr konstanten Temperaturniveau von etwa 10 Grad Celsius entziehen. Zwei zentrale Wärmepumpen mit jeweils mit 50 Kilowatt elektrischer Eingangsleistung sowie knapp 200 Kilowatt thermischer Ausgangsleistung heben die Temperatur dann auf 40 Grad Celsius. Über ein gedämmtes Niedertemperatur-Nahwärmenetz – bestehend aus zwei Strängen mit ingesamt etwa 1,2 Kilometern Länge – werden die einzelnen Gebäude dann mit Heizwärme versorgt. Diese Lösung erfüllt den KfW-geförderten Baustandard BEG 55, wie weiter hieß.
Während in den Wintermonaten die Wärmepumpen zum Heizen genutzt werden, sollen sie im Sommer die Gebäude kühlen. Überschüssige Wärme werde den Gebäuden entzogen, durch das Netz zu den Wärmesonden geführt und das Erdreich energetisch regeneriert. Die ersten Wärmelieferungen seien für die Heizperiode 2023 vorgesehen. Naturstrom übernehme nicht nur die Planung, Errichtung und den Betrieb der Wärmepumpen, sondern auch des gesamten Energiesystems. So erfolge die Trinkwasseraufbereitung durch dezentrale, elektrische Durchlaufsysteme, die bilanziell von den geplanten Photovoltaik-Anlagen versorgt werden sollen.
„In den kommenden Jahren muss sowohl die Wärmeversorgung klimaneutral gestellt als auch der Erneuerbaren-Anteil im Stromsektor drastisch erhöht werden“, erklärte Sarah Debor, Abteilungsleiterin für Projektentwicklung bei Naturstrom. „Mit der innovativen Kombination aus Solarstrom und Wärmepumpen schlagen wir hier zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Naturstrom sei auch offizieller Partner des Berliner Senats bei der Umsetzung des „Masterplan Solarcity“. „Das neue Quartier Kokoni One mit seinen flächendeckenden und dachintegrierten Photovoltaikpaneelen trägt zu dem Ziel bei, den Solarstromanteil in der Hauptstadt schnell und deutlich zu erweitern“, so Debor.
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Krass unwirtschaftlich. Aber der Gläubige zählt ja.
Kritik ist hier gerne gesehen, aber sie sollte gut erklärt sein. Davon sehe ich in ihrer Antwort nichts. Wenn in 10 Jahren die kWh Strom 1 € kostet und der Liter Diesel 2,5 Euro dann können wir noch mal über krass unwirtschaftlich über dieses Projekt diskutieren!
Schwachsinniger Kommentar!
Wie bekommt man heutzutage die Dummen bloss wieder zum Schweigen?
@Sandra
Wer liefert den „Ungläubigen“ in diesem Forum solch eine Plattform?
Das Niveau des Forums wird in das absolute NICHTS versinken!
Vielen Dank!