CO2-Emissionshandel bringt 2021 Rekordeinnahmen von 12,5 Milliarden Euro

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Deutschland hat im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen aus dem Emissionshandel verzeichnet. Insgesamt habe der Bund rund 12,5 Milliarden Euro an Erlösen erzielt, teilte das Umweltbundesamt (UBA) am Mittwoch mit. Sie setzen sich aus den Einnahmen aus dem Europäischen Emissionshandel (EU ETS) und dem seit 2021 geschaffenen nationalen Emissionshandelssystem (nEHS) für Brennstoff in den Sektoren Wärme und Verkehr zusammen.

Die Auktionserlöse aus dem EU-ETS beliefen sich demnach auf 5,3 Milliarden Euro. Dem UBA zufolge eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2020. Im vergangenen Jahr seien insgesamt etwa 101 Millionen Zertifikate über die Strombörse EEX in Leipzig versteigert worden. Aufgrund der festgelegten Deckelung – die Zahl der verfügbaren Zertifikate sinkt jährlich – waren dies etwa 6 Millionen weniger als noch 2020. Der deutlich gestiegene Durchschnittserlös pro Zertifikat – von 24,61 Euro 2020 auf 52,50 Euro 2021 – habe jedoch für die Verdopplung der Einnahmen gesorgt. Am 17. Dezember 2021 ist dem UBA zufolge mit 82,25 Euro auch der höchste Preis bei einer deutschen Auktion seit Beginn der Versteigerungen 2010 erzielt worden.

Über den Zertifikatsverkauf im nationalen Brennstoffemissionshandel seien 2021 etwa 7,2 Milliarden Euro eingenommen worden. Bis 2022 sind zunächst nur die Hauptbrennstoffe Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssig- und Erdgas Teil des nEHS. Ab dem kommenden Jahr werden dann auch alle weiteren Brennstoffe, darunter auch Kohle, einbezogen. Bis 2025 ist ein Festpreis für die CO2-Zertifikate festgelegt. Er startete 2021 bei 25 Euro pro Tonne CO2 und steigt bis 2025 nach derzeitigen Planungen auf 55 Euro. Der Verkauf dieser Zertifikate startete im Oktober. Insgesamt seien rund 287 Millionen nEHS-Zertifikate an der EEX verkauft worden.

Die Gelder fließen jetzt in den Energie- und Klimafonds (EKF) und werden zudem für die Entlastung der Stromkunden genutzt. Über den Fonds werden Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen gefördert. Im vergangenen Jahr sind dem UBA zufolge zudem 4,7 Milliarden Euro aus den Erlösen des nationalen Emissionshandels zur Entlastung der EEG-Umlage um 1,37 Cent pro Kilowattstunde genutzt worden. „Die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung leisten einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung der Energiewende, finanzieren Klimaschutzprojekte und werden außerdem zur Entlastung der Verbraucher genutzt. Damit zeigen wir, dass ⁠ Klimaschutz⁠ und sozialer Ausgleich Hand in Hand gehen können. Dies kann und muss auch mit weiter steigenden CO2-Preisen möglich sein“, so Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes

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