Hanwha steigt bei REC Silicon mit 160,5 Millionen US-Dollar ein

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Die Hanwha Solutions Corporation hat für 160,47 Millionen US-Dollar insgesamt 16,67 Prozent der Anteil an REC Silicon ASA erworben. Die Investition ziele darauf ab, sich eine Versorgung mit Polysilizium in den USA zu sichern, hieß es von der Muttergesellschaft von Q-Cells am Donnerstag. In den USA hat Hanwha Q-Cells eine Gigawatt-Fertigung aufgebaut, um auf die wachsende Nachfrage nach inländischen Photovoltaik-Produkten bedienen zu können. Weitere Investitionen würden getätigt, wenn der US-Kongress den Solar Energy Manufacturing Act (SEMA), ein Gesetz zur Förderung von Photovoltaik-Produktionen in den USA, verabschiedet habe.

Mit dem Anteil von 16,67 Prozent werde Hanwha Solutions zum Co-Hauptaktionär neben Aker Horizons, einer norwegischen Investmentgesellschaft. REC Silicon betreibt zwei Produktionsstätten für Polysilizium in den USA. Die jährliche Produktionskapazität liegt nach den Angaben bei 20.000 Tonnen, wobei 18.000 Tonnen auf die Fabrik in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington entfallen. Da REC Silicon Wasserkraft für die Produktion des Polysiliziums nutzt, verfüge es über einen niedrigen CO2-Fußabdruck und sei zudem kostengünstig, wie es von Hanwha weiter hieß.

Nach der Verhängung von Anti-Dumping- und Anti-Subventionszöllen für Polysilizium durch die chinesische Regierung hatten viele Polysilizium-Hersteller in den USA ihre Produktion gestoppt. Auch REC Silicon legte seine Werke nach dem Einbruch der Exporte vorübergehend still. „Die Unterzeichnung des SEMA-Gesetzes und andere politische Anreize für die Solarindustrie werden den Wert der Unternehmen steigern, die Polysilizium in den USA herstellen können“, sagte ein Sprecher von Hanwha Solutions. „Wir werden unser Know-how aus der Polysiliziumproduktion in Korea nutzen, um die Anlage in Moses Lake wieder zu eröffnen und die REC-Siliziumproduktion in den USA erneut anzukurbeln.“

Es wird erwartet, dass der US-Kongress das SEMA-Gesetz noch bis Jahresende verabschiedet. Es sieht Steuergutschriften für Photovoltaik-Hersteller in den USA vor. Dies solle die im Inland produzierten Solarmodule wettbewerbsfähig machen. Hanwha Q-Cells hat in den vergangenen Jahren bereits eine Modulproduktion mit 1,7 Gigawatt Jahreskapazität in Dalton im US-Bundesstaat Georgia aufgebaut. Nach der Verabschiedung des SEMA-Gesetzes plant Hanwha Q-Cells die Fertigung weiter zu integrieren und Investitionen entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette vorzunehmen.

Auf Basis von Erhebung der Analysten von Wood Mackenzie erklärte Hanwha Q-Cells, dass es bei den Modulen 2020 einen Marktanteil von 24,8 Prozent im Segment für privaten Photovoltaik-Dachanlagen in den USA habe. Damit sei der Hersteller das dritte Jahr in Folge ganz vorn. Bei den Modulen für gewerbliche Dachanlagen habe der Marktanteil 2020 bei 19,1 Prozent gelegen und Hanwha Q-Cells damit im zweiten Jahr in Folge an der Spitze.

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