Fothermo entwickelt Photovoltaik-Boiler-Lösung für Warmwasseraufbereitung

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Die Fothermo System AG hat einen photovoltaischen Boiler entwickelt. Er ist eine kostengünstige und unabhängige Warmwasserversorgung, wobei die Anwendungsmöglichkeiten vom Wohnwagen über das Gartenhaus, Küche, Dusche bis hin zu Tiny Houses für ein bis zwei Personen reichen, wie das Unternehmen erklärt. Das besondere sei, dass jeder Nutzer die Lösung selbst installieren könne. Die Installation sei dank Plug & Play-Anschlüssen intuitiv und mit wenigen Handgriffen zu erledigen. Die Solarmodule werden über MC4-Kontaktstecker an den Boiler angeschlossen werden, wie Manuel Masenko, CEO von Fothermo, pv magazine berichtet. Der Heizvorgang beginne direkt. Die Anschaffung sei sehr wirtschaftlich, da weder ein Wechselrichter noch eine Batterie benötigt werden, so Masenko weiter.

Seinen photovoltaischen Boiler bietet das Unternehmen in drei verschiedenen Modellen an – für 10, 30 und 80 Liter. Die maximale Heizleistung liegt jeweils bei 550 Watt und das Gewicht der Boiler reicht von 7,2 bis 25 Kilogramm. Die Größe der Boiler beträgt zwischen 28 mal 28 mal 44 bis hin zu 47 mal 48 mal 90 Zentimeter. Die Kosten dafür liegen zwischen 350 und 499 Euro.

Die Solarmodule sind in dem Preis noch nicht enthalten, wie Masenko erklärt. Derzeit erfolge der Vertrieb des photovoltaischen Boilers vor allem im B2B-Bereich, wo die Kunden über eigenes Photovoltaik-Equipment verfügten. Allerdings kann die Lösung auch von Privatpersonen über den Online-Shop von Fothermo bezogen werden, wobei die Solarmodule separat gekauft werden müssen, sofern keine Photovoltaik-Anlage im Haus vorhanden sei.

Die jeweils benötigte Photovoltaik-Leistung zur Warmwasserbereitung gibt Fothermo für die kleinste Variante mit 100 bis 200 Watt an. Bei der mittleren sind es 300 bis 450 Watt und für den 80 Liter Boiler werden 800 bis 1000 Watt Photovoltaik-Leistung benötigt. Die maximale Eingangsspannung betrage 42,4 Volt bei einer Stromaufnahme bis zu 15,5 Ampere. Die Lösung ist mit einem MPP-Tracking ausgestattet. Als Netzteil wird je nach Boilergröße ein Netzteil mit 12 Volt (PSU-12) oder mit 18 Volt (PSU-18) empfohlen.

Der Anschluss der Module an den Boiler ist als Plug- und Play-System intuitiv von den Nutzern selbst zu bewerkstelligen.

Foto: Fothermo System AG

Nach Aussage von Masenko kann jedes 60-zellige Solarmodul an den Boiler angeschlossen werden. Da das System ausschließlich in der sogenannten Schutzkleinspannung – die bis 42,4 Volt reicht –  arbeitet, darf jeder Nutzer den Boiler selber anschließen und etwa Verlängerungskabel kürzen. Ein Elektriker ist für die Inbetriebnahme nicht notwendig. Da 72-zellige Module mehr als 42,4 Volt Spannung aufweisen, können diese nicht mit dem Boiler kombiniert werden.

Selbst wenn die Sonne nicht scheint, um das Wasser aufzuheizen, müssen die Kunden nicht kalt duschen. Alle Warmwasserbereiter von Fothermo seien auch über ein externes 230-Volt-Netzteil zu betreiben. Dabei erkennt die Lösung automatisch, wann das Wasser nachgeheizt werden muss. Sobald die Temperatur des Wassers unter eine frei definierte Mindestgradzahl fällt und die Photovoltaik-Leistung nicht ausreichend vorhanden sei, werde über das Netzteil nachgeladen, so der Hersteller. Dabei werde nur dann nachgeheizt, wenn das Wasser wirklich benötigt werde. Mit der Nutzung des günstigen Solarstroms könne der Kunden jedes Jahr viel Geld sparen und ist sicher vor zukünftigen Preiserhöhungen. Der schönste Nebeneffekt der photovotlaischen Boiler ist, dass sich jeder eine unabhängige und 100 Prozent erneuerbare Warmwasserversorgung selber aufbauen kann, wie Masenko sagt.

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