Primobius nimmt am Unternehmensstandort in der Nähe von Siegen derzeit eine Demonstrationsanlage in Betrieb, die mit einem selbst entwickelten hydrometallurgischen Verfahren arbeitet. Damit sollen sich Lithium-Ionen-Batterien vollständig recyceln lassen – zum Beispiel in Form von hochreinem Kathodenmaterial, das wieder in die Lieferkette der Batterieherstellung zurückgeführt werden kann. Primobius ist ein Joint Venture des australischen Unternehmens Neometals Ltd und dem deutschen Anlagenbau- und Technologieunternehmen SMS Group.
Die Demonstrationsanlage besteht aus einer Schredder- und Aufbereitungsanlage (Stufe 1) und der hydrometallurgischen Prozessanlage (Stufe 2). Für die Stufe 2 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits folgende Inbetriebnahmeaufgaben abgeschlossen: Wassertests der gesamten Auslauge- und Lösungsmittelextraktionskreisläufe, das Auslaugen des aktiven Zwischenmaterials aus Stufe 1 (die so genannte „Black Mass“) sowie das Ausfiltern von restlichem Kohlenstoffanodenmaterial. Auch die Inbetriebnahme der ersten Phase der Lösungsmittelextraktion (Kupfer) sei bereits angelaufen. Die Inbetriebnahme der weiteren Stufen der Lösungsmittelextraktion (Rückgewinnung von Kobalt, Lithium, Nickel und Mangan) stehe kurz bevor.
Die Testläufe sollen im Oktober und November 2021 stattfinden. Danach wird die Demonstrationsanlage modifiziert und an die Kapazität der Schredderanlage – zehn Tonnen pro Tag – angepasst. Ab dem ersten Quartal 2022 soll sie dann für kommerzielles Recycling zur Verfügung stehen.
Primobius will mit der Anlage die Leistungsfähigkeit seiner integrierten Recyclinglösung demonstrieren. Dies erfolgt in Kooperation mit Partnern aus den Bereichen E-Mobilität und stationärer Energiespeichertechnik, die ihr Lithium-Ionen-Batteriematerial für das Recycling zur Verfügung stellen. Die dabei zurückgewonnenen Bestandteile und Stoffe stellt Primobius potentiellen Kunden und Abnehmern zur Begutachtung zur Verfügung.
Die Versuche auf der Demonstrationsanlage ermöglichen es Unternehmen aus der Automobilindustrie sowie Elektronikgeräte- und Batterieherstellern, sich von der Sicherheit und Nachhaltigkeit des Primobius-Verfahrens zu überzeugen, sagt Horst Krenn, CEO von Primobius. „Doch vor allem bietet die Anlage Unternehmen die Möglichkeit, den gesamten Recyclingvorgang unmittelbar zu verfolgen. Sie können direkt beobachten, welche Produkte aus ihrem eingesetzten Altbatteriematerial gewonnen werden können und welche Einsatzmöglichkeiten sich hierfür in den Lieferketten bieten.“
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