Höhere Polysilizium-Preise bringen Wacker Chemie bessere Ergebnisse

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Die Wacker Chemie AG hat im zweiten Quartal gute Geschäftsergebnisse verbuchen können. Im Gegensatz zu dem Vorjahresquartal – als die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Zahlen deutlich drückten – habe das Unternehmen mit 1,5 Milliarden Euro eine Umsatzsteigerung um 40 Prozent erreicht. Auch gegenüber dem ersten Quartal sei es eine Verbesserung um zehn Prozent. Mittlerweile seien die Absatzmengen in nahezu allen Segmenten deutlich gewachsen. Zudem seien höhere Preise vor allem für Polysilizium zu verzeichnen, erklärte Wacker Chemie bei der Veröffentlichung seines Quartalszahlen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigerte der Münchner Konzern im Jahresvergleich von 1,8 auf 233,7 Millionen Euro. Auch gegenüber dem ersten Quartal verbesserte Wacker Chemie sein EBIT nochmals um 51 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte demnach auf 326,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdreifacht werden. „Maßgeblich für diesen starken Zuwachs waren in erster Linie die im Jahresvergleich deutlich höheren Absatzmengen und Preise für Solarsilizium“, so Wacker Chemie. Für seine Polysilizium-Sparte vermeldete das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 352,9 Millionen Euro im zweiten Quartal und damit mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das EBITDA lag dabei bei 148,7 Millionen Euro – nach einem Verlust von 35 Millionen Euro im zweiten Quartal 2020. Ausschlaggebend seien in erster Linie die höheren Preise für das Polysilizium gewesen sowie Effizienzmaßnahmen in der Produktion und die Senkung der Herstellungskosten. Auch im Vergleich zum Vorquartal habe sich das EBITDA nahezu verdreifacht.

Insgesamt bestätigte der Vorstand die bereits Mitte Juni erfolgte Anhebung der Jahresprognose. So werde ein Umsatz von etwa 5,5 Milliarden Euro für das laufende Geschäftsjahr erwartet – nach 4,69 Milliarden Euro im Vorjahr Das EBITDA werde voraussichtlich zwischen 900 Millionen und 1,1 Milliarden Euro liegen. „Die weiterhin guten Preise für Polysilicium und die starke Nachfrage in den Chemiebereichen sind die Gründe für die höheren Erwartungen“, erklärte Wacker Chemie. Dabei seien höhere Rohstoffpreise und negative Währungseffekte in der aktuellen Prognose bereits berücksichtigt.

„Wir befinden uns zur Jahresmitte auf einem sehr guten Kurs und 2021 kann ein ausgezeichnetes Jahr für Wacker werden“, sagte Vorstandschef Christian Hartel. „Besonders erfreulich hat sich unser Geschäft mit Polysilizium entwickelt. Ein wesentlicher Treiber ist hier die hohe Qualität unseres Materials für hocheffiziente Solarzellen und für die Halbleiterindustrie, verbunden mit der sehr starken Nachfrage unserer Kunden in einem engen Markt.“

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