Energiepark „Bohrau“: Leag und Landwirte vereinbaren gemeinsame Flächennutzung

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Die Lausitz Energie Bergbau AG (Leag) hat am Mittwoch mit der Landwirtschaftsbetriebe Bauern AG Neißetal und die Agrargenossenschaft eG Heinersbrück einen Vertrag über die Nutzungsrechte von Bergbaufolgeflächen im Tagebau Jänschwalde für die Errichtung und den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen geschlossen. Damit könne die Leag die ehemals bergbaulich genutzte und anschließend in Verantwortung der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) für die landwirtschaftliche Nutzung rekultivierte Fläche für den Aufbau und den Betrieb des geplanten Energieparks „Bohrau“ nutzen. Später sollen diese Flächen auch wieder landwirtschaftlich genutzt werden können, wie es von dem Energiekonzern hieß. Eine gesonderte Vereinbarung sei zudem mit der Agrargenossenschaft Forst eG, die als Pächter auf Bergbaufolgeflächen der Leag tätig ist, getroffen worden, um weitere Flächen für das 400-Megawatt-Projekt zu sichern.

„Mit der heute erfolgten Vertragsunterzeichnung können wir gemeinsam mit unserem Projektentwickler EP New Energies bei diesem großen erneuerbaren Energien-Projekt, das eine Vielzahl an Chancen für die Strukturentwicklung in der Lausitz bietet, die nächsten Planungsetappen angehen“, sagte Leag-Vorstand Andreas Huck. Die Projekt-Kooperation sei wegen der gesicherten Pachteinnahmen und extensiven Bewirtschaftung der Fläche ein zusätzliches Standbein für die Landwirte der Region. Zugleich könne mit dem Energiepark „Bohrau“ die Tradition der Lausitz als Energieregion fortgeschrieben werden.

„Unser Fokus als Landwirtschaftsbetrieb bleibt natürlich auf dem Anbau von Nahrungs- und Futtermittel sowie auf der Tierzucht“, erklärte Bernd Starick, Geschäftsführer der Bauern AG Neißetal. „In Anbetracht der immer wieder auftretenden Risiken in unserer Branche sehen wir in der Beteiligung an den Erlösen der Solarstrom-Vermarktung und der Pflege und Bewirtschaftung von für Photovoltaik genutzten Flächen eine Möglichkeit, unsere Betriebe zukunftssicher aufzustellen.“

EP New Energies und Leag stellten vor einigen Wochen ihre gemeinsamen Pläne für den Energiepark „Bohrau“ vor, der aus einem 100 Megawatt Windpark und zwei Photovoltaik-Kraftwerken bestehen soll. So sei in der Nähe von Forst der Bau einer Photovoltaik-Anlage mit 400 Megawatt geplant, die ohne staatliche Förderung über das EEG auskommen soll. Auf der stillgelegten Aschedeponie Jänschwalde I in unmittelbarer Nähe sei zur Rekultivierung des Tagebaus Jänschwalde zudem der Bau eines weiteren Solarparks mit 40 Megawatt vorgesehen. Der angestrebte Baubeginn für den Energiepark ist 2023. Im Folgejahr soll die Anlage dann in Betrieb gehen.

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