Siemens Energy will in Usbekistan in Wasserstoff und Erneuerbare investieren

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Das Energieministerium der Republik Usbekistan hat am vergangenen Freitag ein Memorandum of Understanding (MoU) mit der Siemens Energy AG unterzeichnet. Die Absichtserklärung sehe einen Fahrplan für künftige gemeinsame Projekte, hieß es nach der Unterzeichnung von Energieminister Alisher Sultanov. Für die Vertragsunterzeichnung sei der Vorstandschef von Siemens Energy, Christian Bruch, nach Taschkent gereist. Die geplante Zusammenarbeit beziehe sich auf vier Bereiche: Projekte zum Bau neuer Stromerzeugungsanlagen, Power-Audit-Anlagen in Usbekistan mit der Einführung von energieeffizienten Technologien, Wasserstoff und Ausbildung von Personal.

Innerhalb der nächsten Tage soll eine formelle Arbeitsgruppe die Zusammenarbeit vorantreiben. Es sei vorgesehen, dass unmittelbar mit Aktivitäten begonnen werde. So soll im Mai der Standort für ein neues Wärmekraftwerk mit 1300 bis 1600 Megawatt Leistung festgelegt werden. Zudem soll es bis zum Sommer Vereinbarungen für die Entwicklung von Wasserstoff-Projekten und Erneuerbaren-Anlagen geben, so die Erwartungen des usbekischen Energieministeriums. Zudem sei die Einführung von Kraft-Wärme-Kopplungs-Technologien nach dem Prinzip der öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) vorgesehen.

Etwa zeitgleich wurde bekannt, dass der OPEC-Fonds für internationale Entwicklung einen Darlehensvertrag über 50 Millionen US-Dollar mit ACWA Power unterzeichnet hat. Dabei gehe es um die finanzielle Unterstützung für den Bau und Betrieb eines 1,5-Gigawatt-Gasturbinen-Kombikraftwerks in Sirdarya in Usbekistan. Die Gesamtkosten werden auf rund eine Milliarde US-Dollar geschätzt und wären damit die bislang größte privatwirtschaftliche Investition für ein Einzelprojekt im Energiesektor des Landes. Das neue Kraftwerk in der Nähe der Grenze zu Tadschikistan soll veraltetes, ineffizientes Wärmekraftwerk ersetzen. Nach der Fertigstellung werde das neue Kraftwerk voraussichtlich 15 Prozent des Strombedarfs in Usbekistan decken und 8 Prozent der gesamten installierten Stromkapazität ausmachen, hieß es weiter.

Die usbekische Regierung will die Stromerzeugungsbasis im ganzen Land zu modernisieren und zu stärken. Dazu hat sie bereits mehrere Reformen eingeleitet, die die Grundlage für die Förderung von Investitionen des Privatsektors bilden sollen.  Neben dem OPEC-Fonds sind auch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) und Geschäftsbanken unter Führung der Standard Chartered Bank an dem Projekt in Sirdarya beteiligt.

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