Wemag zahlt einmalig 100 Euro als Weiterbetriebsbonus für ausgeförderte Photovoltaik-Anlagen

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Nach dem EEG 2021 kann der Solarstrom aus ausgeförderten Photovoltaik-Anlagen, sogenannten Ü20-Anlagen, einfach weiter ins Netz eingespeist werden und wird mit dem durchschnittlichen Jahresmarktwert Solar abzüglich einer Vermarktungsprämie für die Netzbetreiber vergütet. Ob dies angesichts der weiter anfallenden Kosten reicht, um die Ü20-Anlagen wirtschaftlich weiter zu betreiben, ist viel diskutiert worden.

Beim Energieversorger Wemag will man den wirtschaftlichen Bedenken der Anlagenbetreiber nun entgegentreten. Es werde aktuell ein einmaliger Weiterbetriebsbonus von 100 Euro gezahlt, hieß es am Montag. Für die Ü20-Anlagen, die keine Solarförderung mehr aus dem EEG erhalten, sei das Angebot „Wemag Ökostrom direkt“ entwickelt worden. Neben der Bonuszahlung erhalten die Anlagenbetreiber den eingespeisten Solarstrom zum Marktwert vergütet. Die sonst üblichen Vermarktungskosten würden entfallen, hieß es weiter. Zudem sei in dem Angebot auch der Restbezug durch Ökostrom enthalten.

„Mit dem Bonus wollen wir die Anlagenbetreiber motivieren und sie gleichzeitig dabei unterstützen, weiterhin einen Beitrag zur Energiewende zu leisten“, erklärt Björn Böttger, Produktmanager bei der Wemag. Das Angebot sei besonders attraktiv für ausgeförderte Photovoltaik-Anlagen, die nicht auf Eigenversorgung umgestellt werden können oder für die eine Umstellung erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant sei.

Bereits im September 2020 – also noch vor der Verabschiedung der EEG-Novelle – stellte der norddeutsche Energieversorger das Produkt „Wemag Öko Direkt“ vor. Mit diesem wollte das Unternehmen die Umstellung des Messkonzepts von Ü20-Photovoltaik-Anlagen von Netzeinspeisung auf Eigenverbrauch ermöglichen. Ebenfalls darin enthalten ist die Abnahme des überschüssigen Solarstroms zum Marktwert.

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