Die Lausitz soll internationaler Anlaufpunkt für grünen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte werden

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Mit einem Aktionsprogramm will die Bundesregierung strombasierte Brennstoffe ausbauen. Zu den Elementen dieses Aktionsprogramm gehört ein Power-to-X-Kompetenzzentrum in der Energieregion Lausitz. Bundesumweltministerin Svenja Schulze sowie Ministerpräsident Dietmar Woidke und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach aus Brandenburg gaben nun den offiziellen Startschuss für das „PtX Lab Lausitz“ in Cottbus.

Wie das Bundesumweltministerium am Dienstag mitteilte, soll das neue Kompetenzzentrum internationaler Anlaufpunkt für grünen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte werden. Für das PtX Lab Lausitz und eine Demonstrationsanlage stehen demnach bis 2024 bis zu 180 Millionen Euro aus dem „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ zur Verfügung. Das im August 2020 in Kraft getretene Gesetz setzt die strukturpolitischen Empfehlungen der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ um.

Das PtX Lab Lausitz soll die fachlichen Grundlagen für eine umweltfreundliche Erzeugung und Nutzung von PtX-Technologien schaffen und Kooperationen anstoßen. Geplant sind demnach Fachdialoge zwischen Forschung und Wirtschaft, um die Projektentwicklung an einem Tisch voranzubringen. Innovative Vorhaben sollen mit Hilfe von führenden Technologieunternehmen den Weg aus dem Labor in die Praxis finden. Um PtX-Technologien greifbar zu machen, soll die Demonstrationsanlage in der Lausitz entstehen. Das PtX Lab Lausitz richtet sich demnach an Akteure aus Deutschland, um sie untereinander und mit Partnern auf europäischer und internationaler Ebene zu vernetzen. Dabei soll auch die Zusammenarbeit mit dem seit 2019 in Cottbus angesiedelten Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) wichtige Synergien schaffen. PtX Lab Lausitz und KEI sind Geschäftsbereiche der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG), eine bundeseigene Dienstleistungsgesellschaft zur Förderung von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, die diese im Auftrag des Bundesumweltministeriums betreibt.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze zufolge soll die Zukunftstechnologie PtX Regionen wie der Lausitz helfen, neue Perspektiven als Industriestandort zu entwickeln. „Durch den Kohleausstieg durchleben viele Menschen in Brandenburg und Sachsen einen tiefgreifenden Wandel. Daher will ich die Lausitz – und auch das Mitteldeutsche und Rheinische Revier – unterstützen, auch im klimaneutralen Deutschland eine wichtige Energieregion zu bleiben“, so Schulze.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach betonte in diesem Zusammenhang, dass das Bundesland als Energieland über große Kompetenzen und gut ausgebaute Energie-Infrastrukturen verfüge. Aus Sicht von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke wird die grüne Wasserstoffwirtschaft eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen. „Auch für die Strukturentwicklung in der Lausitz erwarten wir uns von PtX erhebliche positive Effekte“, so Woidke. „Das Kompetenzzentrum bringt hochwertige Arbeitsplätze und trägt dazu bei, die regionale Wertschöpfung anzukurbeln.“

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