Klimaschützer starten kommunalen Wettbewerb für Photovoltaik-Ausbau

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Mit einem Spiel wollen Fridays for Future und andere Klimaschutz-Organisationen die lokale Energiewende voran bringen: Kommunen sollen in einem „Wattbewerb“ wetteifern, so schnell wie möglich so viel wie möglich an Photovoltaik-Leistung zuzubauen. Dabei zählt nicht nur neu installierte Leistung durch die Kommunen selbst – sondern alle Anlagen, die im Stadtgebiet dazu kommen.

Zwei Kategorien gibt es dabei: Städte mit mehr und mit weniger als 100.000 Einwohnern. Das Spielende ist erreicht, sobald die erste Großstadt ihre installierte Kilowatt-Leistung verdoppelt hat. Sie ist damit jedoch nicht automatisch der Sieger – gewonnen hat in beiden Kategorien diejenige Kommune, in der während des Wettbewerbs am meisten Leistung pro Einwohner zugebaut wurde. Zudem wird nach jedem vollen Quartal, erstmalig zum 30. Juni 2021, in beiden Kategorien ein Quartalssieger gekürt. Der Titel „Wattbewerb-Solarstadt Deutschland“ wird in beiden Kategorien an die zehn höchstplatzierten Städte vergeben. Auch Preise soll es geben – welche, steht jedoch bislang noch nicht fest. Außerdem dürfen die Sieger der Bundesländer den Titel Wattbewerb-Solarstadt ihres Bundeslandes führen.

Die teilnehmenden Städte müssen einmal monatlich die gesamte installierte Nennleistung der Photovoltaik im Stadtgebiet sowie die Anzahl der Photovoltaikanlagen auf Basis der offiziellen Daten des Marktstammdatenregisters melden. Das laufende Ranking ergibt sich aus dem Wert des Zubaus der installierten Photovoltaik-Leistung im Vergleich zum Startwert bezogen auf die Einwohnerzahl.

Bislang haben sich rund 40 Städte für den Wettbewerb angemeldet, von Aachen bis Wernigerode. Der „Wattbewerb“ wird neben Fridays for Future auch von Fossil Free Karlsruhe, Parents for Future Germany, Scientists for Future, Psychotherapists for Future und Psychologists for Future getragen. „Uns alle eint das Bewusstsein, dass die momentanen politischen Rahmenbedingungen nicht zur Einhaltung des Pariser Abkommens führen“, sagt Rainer Romer, einer der Initiatoren. In der Vergangenheit habe die Energiewende schon einmal eine ungeahnte Dynamik entfaltet. „Daran knüpfen wir an!“

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