EnBW und Energiekontor schließen weiteren PPA für 52 Megawatt Solarpark ab

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Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG und die Energiekontor AG haben einen zweiten langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) für ein Photovoltaik-Kraftwerk in Deutschland geschlossen. Der Solarpark mit 52,3 Megawatt werde in der Gemeinde Dettmannsdorf in Mecklenburg-Vorpommern von dem Bremer EPC-Unternehmen gebaut, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Der Baubeginn soll noch in diesem Jahr erfolgen. Im zweiten Quartal des kommenden Jahres sei die Inbetriebnahme des Photovoltaik-Kraftwerks geplant. Jährlich werde es rund 55,5 Gigawattstunden Solarstrom produzieren. EnBW werde den kompletten Solarstrom aus dem Photovoltaik-Kraftwerk für 15 Jahre zum Festpreis abnehmen, hieß es weiter. Nähere Angaben zum vereinbarten Preis machten die Unternehmen nicht.

Mit der erwarteten Erzeugungsmenge von rund 830 Gigawattstunden Solarstrom in den kommenden 15 Jahren will EnBW sein Erzeugungsportfolio weiter vergrünen. Der Energiekonzern strebt an, bis 2025 rund die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. „Durch unsere langjährige Erfahrung in der Vermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien können wir dabei maßgeschneiderte Lösungen für verschiedenste Szenarien entwickeln, sprich als Intermediär zwischen Betreibern und industriellen Stromabnehmern agieren“, erklärte Peter Heydecker, der für das Geschäftsfeld Handel bei der EnBW verantwortlich ist.

Zudem zeige der erneute Abschluss eines PPAs zwischen den Unternehmen, dass in Deutschland große Solarparks ohne staatliche Förderung realisiert werden können. „Mit dem Abschluss dieses PPA werden wir jetzt die Projektentwicklung des Solarparks zügig vorantreiben, um ihn im zweiten Quartal 2022 in Betrieb nehmen zu können“, ergänzte Peter Szabo, Vorstandschef von Energiekontor. Es sei zudem bemerkenswert, dass der Bau des Solarparks von allen projektrelevanten Partnern ausdrücklich und aktiv befürwortet. Dies sei bei einem Photovoltaik-Kraftwerk dieser Größenordnung „einzigartig“, hieß es von den Unternehmen weiter. Dies liege an vielen Vorteilen für die Beteiligten. So würden ortsansässige gemeinnützige Organisationen unterstützt sowie lokale Agrarunternehmen durch laufende und langfristige Pachteinnahmen gestärkt. Die Gemeinde profitieren von Pacht- und Gewerbesteuereinnahmen. Zudem würden vor Ort neue Beschäftigungsmöglichkeiten bei den Unternehmen geschaffen.

Ziemlich genau vor zwei Jahren schlossen EnBW und Energiekontor den ersten PPA für ein Photovoltaik-Kraftwerk in Deutschland. Auch dieser Stromabnahmevertrag für einen Solarpark mit 85 Megawatt Leistung von Energiekontor in Brandenburg hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Kurz zuvor verkündete EnBW bereits den Bau seines 187 Megawatt Photovoltaik-Kraftwerks in Weesow ohne EEG-Förderung. Es ging kurz vor Weihnachten an Netz. Den Solarstrom aus der Anlage vermarktet der Energiekonzern über verschiedene Wege an der Strombörse. EnBW plant bereits weitere solche Projekte mit 300 Megawatt Gesamtleistung in Brandenburg.

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