Am 24. November 2020 startete das Förderprogramm des Bundes für private Ladestationen – und sechs Wochen später, zum Jahresende, hatte die staatliche KfW-Bank bereits 140.000 Zusagen erteilt. Insgesamt 100 Millionen Euro zahlte die Bank im vergangenen Jahr an Immobilienbesitzer aus, die in ihren Liegenschaften private Ladestationen installieren.
Die KfW gewährt mit ihrem Programm „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude“ (KfW 440) einen Investitionszuschuss von 900 Euro je Ladepunkt. Zu den förderfähigen Kosten zählen die Investitionen in die Ladeeinrichtung, deren Einbau, notwendige Elektroinstallationsarbeiten, den Netzanschluss und ein Energiemanagementsystem zur Steuerung der Ladestation. Bereits am ersten Tag des neuen Förderprogramms war das Interesse so groß, dass die Server der KfW kurzzeitig in die Knie gingen.
Das gesamte Segment der Förderangebote für Privatpersonen erreichte 2020 ein Volumen von 38,2 Milliarden Euro, nach 20,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Mit 26,9 Milliarden Euro (in 2019: 11,2 Milliarden Euro) entfiel dabei der größte Teil auf die Programme Energieeffizientes Bauen und Sanieren im Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien. Als Grund nennt die KfW die zu Jahresbeginn verbesserte Förderung von Investitionen in energetisch hochwertige Neubauten sowie in die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien. In dieses Segment fallen auch die Kredite, mit denen die KfW die Installation einer privaten Photovoltaik-Anlage sowie eines Speichers unterstützt („Erneuerbare Energien – Standard, KfW 270“).
Insgesamt erreichte das Fördergeschäft der KfW im Jahr 2020 ein Volumen von 135,3 Milliarden Euro, 75 Prozent mehr als im Vorjahr und so viel wie nie zuvor. Wesentliche Treiber des starken Wachstums waren der KfW zufolge die Maßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im In- und Ausland. Sie hatten ein Volumen von 50,9 Milliarden Euro. Ein Drittel des gesamten Fördergeschäfts der KfW entfiel auf den Klima- und Umweltschutz. Rechnet man die Corona-Maßnahmen heraus, liegt diese Quote bei mehr als fünfzig Prozent.
„Das Jahr 2020 war für die KfW ein ganz besonderes Jahr“, sagt der KfW-Vorstandsvorsitzende Günther Bräunig. „Nie zuvor waren wir als Förderbank auf diese Weise gefordert“. Mit mehr als 50 Milliarden Euro habe die KfW Unternehmen, Start-ups, Studierende und gemeinnützige Organisationen in Deutschland, aber auch ihre Partner in Entwicklungs- und Schwellenländern bei ihrem Kampf gegen die Folgen der Pandemie unterstützt. „Gleichzeitig haben wir in unserem Engagement für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Innovation nicht nachgelassen.“
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im vergangenen Jahr Mittel in Höhe von 66,4 Milliarden Euro an den internationalen Kapitalmärkten auf. Insgesamt wurden 172 Transaktionen in 14 verschiedenen Währungen emittiert. 14 „Green Bonds – Made by KfW“ trugen mit 8,3 Milliarden Euro 12,6 Prozent zur Refinanzierung bei, so viel wie noch nie.
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