Juwi hat im brandenburgischen Metzdorf eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit 7,8 Megawatt errichtet, die ohne EEG-Förderung auskommen wird. Der Solarpark sei nun an den künftigen Betreiber, die Stadtwerke Tübingen, übergeben worden, hieß es am Mittwoch von dem Projektentwickler. Diese seien Käufer des förderfreien Solarparks und stellten gleichzeitig den Stromabnahmevertrag (PPA) für die Projektgesellschaft. Der Baustart für das förderfreie Photovoltaik-Kraftwerk erfolgte im November. Die Inbetriebnahme sei für Februar geplant, hieß es von Juwi weiter. Die Realisierung des Solarparks sei auf einer 8,7 Hektar großen Ackerfläche erfolgt, wobei das Unternehmen das Projekt komplett selbst entwickelt, errichtet und vermarktet hat. In unmittelbarer Nähe hatte Juwi bereits 2011 ein Photovoltaik-Kraftwerk installiert, das über das EEG gefördert wird.
„Wir erwarten, dass solche Modelle mit Stadtwerken und Energieversorgern, die den erzeugten Strom dann im eigenen Portfolio vermarkten, auch bei PV-Anlagen dieser Größe in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden“, sagte Björn Broda, Leiter des Geschäftsbereichs Erneuerbare Energien Deutschland (EED) bei Juwi. „Dabei ist es eine Frage des Portfoliomanagements und der Finanzierung, ob der Betreiber dies mit oder ohne PPA strukturiert.“ Doch neben den förderfreien Anlagen brauche es auch dringend einen weiteren Zubau innerhalb der EEG-Förderung. . „Für das Erreichen der Klimaziele und den Aufbau kostengünstiger regenerativer Erzeugungskapazitäten sind aber weitere Flächenausweisungen für EEG-Solarprojekte sowie die Erhöhung der PV-Ausschreibungsmengen dringend geboten“, forderte Broda.
Die Stadtwerke Tübingen haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2024 den kompletten Strombedarf in der Universitätsstadt mit Ökostrom aus eigenen Anlagen zu decken. Momentan reicht das Portfolio für 64,7 Prozent. Mit dem neuen Solarpark in Brandenburg kommen weitere 3,3 Prozent hinzu. Der Strom aus dem Solarpark reiche für die Versorgung von 2500 Kunden mit Ökostrom. „Inzwischen haben die Stadtwerke Tübingen im Bereich Photovoltaik mehr Gesamtleistung im Portfolio als bei der Windkraft, auch wenn diese immer noch den größten Stromertrag bei den Erneuerbaren bringt. Insbesondere durch unsere jüngsten Zukäufe haben wir die Sonnenkraft stark ausgebaut, während die Windkraft seit einiger Zeit eine echte Ausbauflaute erlebt“, sagt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. Die Übernahme des neuen Solarparks sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die eigenen Ziele zu erreichen. Juwi und die Stadtwerke arbeiten seit mehreren Jahren zusammen. Nach drei Windparks sei dies nun die erste Solarpark-Kooperation.
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