Chef von JA Solar von Anti-Korruptionsbehörden in China verhaftet

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von pv magazine International

Jin Baofang – der Gründer, Vorsitzende und Generaldirektor des in Shenzhen notierten chinesischen Photovoltaik-Modulherstellers JA Solar – ist in der vergangenen Woche von den Behörden in Pingdu in der Provinz Shandong im Zusammenhang mit einer strafrechtlichen Untersuchung festgenommen worden. JA Solar sei am Freitag vom Pingdu-Überwachungsausschuss über den Schritt informiert worden. Am Montag gab es an der Börse von Shenzhen eine offizielle Erklärung ab. „(Dies) wird keine signifikanten Auswirkungen auf die tägliche Produktion und den Betrieb des Unternehmens haben, die durch seine perfekte Führungsstruktur und seinen internen Kontrollmechanismus gewährleistet sind“, teilte JA Solar mit.

Aufsichtsausschüsse sind Verwaltungsabteilungen der Regierung zur Bekämpfung der Korruption unter Amtsträgern oder solchen Personen, die im Zusammenhang mit dem öffentlichen Sektor tätig sind. Sie vereinen mehrere frühere Anti-Korruptionsbüros aus verschiedenen Abteilungen und arbeiten eng mit der Kommunistischen Partei Chinas zusammen.

Die Inhaftierungen von Einzelpersonen durch die Aufsichtsausschüsse dürfen nicht länger als drei Monate dauern, aber in besonderen Fällen kann eine Verlängerung um weitere drei Monate erwirkt werden. Gegenwärtig ist nicht bekannt, wann Jin freigelassen oder ob er formell angeklagt wird. Die chinesische Regierung hat keine weiteren Einzelheiten zu dieser Angelegenheit mitgeteilt.

„The Paper“, das sich im Besitz der staatlichen Shanghai United Media Group befindet, berichtete am Dienstag, dass die Inhaftierung von Jin mit dem Sturz von Liu Baohua, dem formellen stellvertretenden Direktor der Nationalen Energiebehörde (NEA) Chinas, in Zusammenhang stehen könnte. Dieser Fall wird seit Mitte Oktober von den chinesischen Anti-Korruptionsbehörden untersucht.

Die Aktien von JA Solar verloren von Freitag bis Dienstagabend rund ein Viertel an Wert.

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