Einkäufer können sich freuen: Der Industriestrompreise sind erstmals seit 2016 gefallen. Trotz gestiegener Netzentgelte und Umlagen müssen die Betriebe 4,9 Prozent weniger bezahlen als im Juli 2019. Das zeigt der Preismonitor des Bundesverbands der Energie-Abnehmer VEA, zu dem sich mittelständische Unternehmen zusammengeschlossen haben.
Als Grund nennt der VEA die Entwicklung der Großhandelspreise. „Die nachlassende Konjunktur zu Beginn des Jahres sowie der Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie haben die Nachfrage nach Strom deutlich reduziert. Günstigere Großhandelspreise sind die Folge“, erklärt VEA-Hauptgeschäftsführer Volker Stuke.
In den alten Bundesländern zahlen Stromkunden heute durchschnittlich 15,76 Cent pro Kilowattstunde, in den neuen Bundesländern liegt der Preis im Mittel bei 16,09 Cent pro Kilowattstunde – und somit um 2,1 Prozent beziehungsweise 0,33 Cent pro Kilowattstunde höher als im Westen. „Die Preisunterschiede für Strom zwischen Ost und West haben im Verlauf der letzten Jahre abgenommen, sind aber nach wie vor vorhanden“, so Stuke. Befreiungen von der EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen berücksichtigt der Preismonitor des VEA nicht.
Die Differenz zwischen dem teuersten und dem günstigsten Netzanbieter beträgt über 26 Prozent beziehungsweise 3,77 Cent pro Kilowattstunde. Teuerster Anbieter ist Schleswig-Holstein Netz mit 17,94 Cent pro Kilowattstunde, den günstigsten Strom erhalten Kunden der Stadtwerke Kiel Netz mit 14,17 Cent pro Kilowattstunde. Das größte Minus gab es bei den Stadtwerken Kiel Netz und den Stadtwerken Rostock, beide um 8,7 Prozent. Die geringsten Preissenkungen gab es bei der Energis Netzgesellschaft aus Saarbrücken (minus 1,9 Prozent) und bei der Enervie Vernetzt mit Sitz in Hagen (minus 2,9 Prozent).
„Die Wechselbereitschaft der Stromkunden ist in den letzten Jahren zwar ständig gestiegen, aber noch immer sind einige nur bei beachtlichen Preisunterschieden zu einem Versorgerwechsel bereit“, erklärt Stuke. „Ein Grund ist sicherlich die Komplexität des liberalisierten Strommarkts. Denn nur mit großem Aufwand gelingt es, sich einen umfassenden Marktüberblick zu verschaffen.“
Der halbjährlich erscheinende VEA-Preisvergleich umfasst insgesamt 50 große Netzgebiete in Deutschland. Damit wird ein erheblicher Teil des deutschen Stromnetzes abgedeckt. Die Reihenfolge basiert auf dem arithmetischen Mittel ohne Gewichtung der 15 Abnahmefälle. Die genannten Preise berücksichtigen alle Kosten für die Netznutzung, Strombeschaffung, Umlagen (EEG-, KWKG-, § 19-StromNEV-, Offshore- und Abschaltbare-Lasten-Umlage) sowie Konzessionsabgaben und Lieferantenmargen. Im Preisvergleich nicht enthalten sind Strom- und Mehrwertsteuer.
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Mit den Zahlen im Artikel ist der gesamte Kostenschwindel der Energiewende dokumentiert, aber nur dokumentiert, und leider nicht näher drauf eingegangen.
Wenn tatsächlich mal einer der sich auskennt das System in Frage stellt, wie im Folgenden zum Beispiel,
https://www.pv-magazine.de/2020/07/22/billige-zulieferer-statt-freie-prosumer/#comments
meldet sich sofort ein „Fachjournalist“ mit 20 Jahren Erfahrung in Sachen Erneuerbaren Energien, und bezeichnet es als Quatsch. Siehe Kommentar vom 22.Juli um 15.31 Uhr.
Aber nun mal der Reihe nach.
Zitat aus dem Artikel….Einkäufer können sich freuen: Der Industriestrompreise sind erstmals seit 2016 gefallen. Trotz gestiegener Netzentgelte und Umlagen müssen die Betriebe 4,9 Prozent weniger bezahlen als im Juli 2019. Als Grund nennt der VEA die Entwicklung der Großhandelspreise. Zitat Ende.
Zunächst muss es heißen die Industriepreise sind ,,“Wieder“ gefallen, nach dem sie mal zwischen 2016 und 18 gestiegen sind.
Die Börsenpreise, sprich billige Einkaufspreise, über die sich die Händler freuen, sind wieder gefallen, und die normal sterblichen Verbraucher bekommen „Wieder“ nichts ab.
Genau das Gegenteil ist der Fall, die müssen noch höhere EEG Umlage deswegen bezahlen.
Von 2011 bis 2016 sind die Börsenpreise ( Strombeschaffung ) von 5,158 auf 2,820 Cent/Kwh gesunken. Die Händler, konnten sich freuen, und fast um die Hälfte billigeren Strom kaufen.
In der gleichen Zeit waren die Verbraucher sehr traurig, weil für sie deswegen die Umlage von 3,530 auf 6.354 Cent/kWh gestiegen ist.
Siehe hier.
https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
Und nun zum zweiten Punkt.
Zitat:…Die Differenz zwischen dem teuersten und dem günstigsten Netzanbieter beträgt über 26 Prozent beziehungsweise 3,77 Cent pro Kilowattstunde. Zitat Ende.
Der günstigste Anbieter gibt den Preis senkenden „Merit Order“ Effekt ( MOE ) an der Börse komplett an seine Kunden weiter, so wie das mal im System bis 2010 der Fall war..
Wie viel das ist, zeigt die folgende Grafik, unter Rückgang der Börsenpreise.
Siehe hier auf der Grafik Zusammensetzung EEG Umlage und Entwicklung der Einflussfaktoren.
https://strom-report.de/eeg-umlage#eeg-umlage-auszahlung
Mit diesen Zahlen bestätigen sich einmal mehr meine Thesen die ich hier vertrete, dass bei einem Kosten/Nutzen System, wo sinkende Börsenpreise auf die EE Mehrkosten, sprich Umlage kompensierend wirkten, die Umlage gegenwärtig allenfalls eine „3“ vorm Komma hätte.
Rechnung, mit den aktuellen Zahlen:.. Umlage 2020 = 6,75 minus 3,77 = 2,98 Cent/kWh
Kosten/Nutzen ist möglicherweise ein Thema mit dem sich der Autor des Artikels mal beschäftigen könnte.
@Herr Diehl
können sie ihre Behauptung denn auch belegen dass die Industriestrompreise zwischen 2016 und 18 gestiegen sind ?
Die von ihnen verlinkten „Energy-Charts“ das der Börsenpreis von zeigen 2016 bis 2018 von 2,820 Cent/kWh auf 4,326 Cent/kWh . Und damit lag der Börsenpreis 2018 auch höher als im Jahr 2009 mit 3,989 Cent/kWh . In der Folge ist die EEG-Umlage, die immer im Herbst des Vorjahres ermittelt wird , dann 6,880 Cent Cent/kWh für das Jahr 2017 auf 6,405 Cent pro Cent/kWh gefallen
Peter R. sagt:
@Herr Diehl
können sie ihre Behauptung denn auch belegen dass die Industriestrompreise zwischen 2016 und 18 gestiegen sind ?
@ Peter R.
Siehe hier:
https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
@Herr Diehl
der Börsenpreis ist doch nicht der Industriestrompreis !
@ Peter R.
Aber die Grundlage, die können doch direkt an der Börse kaufen.
@Herr Diehl:
in dem Artikel geht es nicht um Großunternehmen die Strom direkt kaufen , sondern um den Industriestrompreis den Gewerbetreibende bei einem Stromversorger wie zum beispiel den abegenannten „Stadtwerke Kiel Netz“ , die mit 14,17 Cent/KWh laut obigen Artikel , der günsigste Anbieter für solche Gewerbetreibende laut dem obigen Artikel , oder „Schleswig-Holstein Netz“§ mit 17,94 Cent/Cent/KWh der teuerste
Erstaunlich dass „Schleswig-Holstein Netz“ mit 17,94 Cent/KWh soviel teurer ist als die „Stadtwerke Kiel Netz“ in der Landeshauptstadt mit 14,17 Cent. Aber vielleicht liegt es ja daran, dass es in der Stadt Kiel keine Windkraftwerke gibt und nur wenige Solaranlagen .
@ Heinz S.
Daran kann es nicht liegen, denn das war mal Anlass einer Klage seitens regionaler Versorger mit viel Windeinspeisung, worauf hin die Vergütungen, sprich Belastung, entsprechend der jeweiligen Versorgungsvolumen, der Anbieter, gleichmäßig übers ganze Land verteilt wurden.
Die einen geben halt mehr von dem Merit Order Effekt, sprich den sinkenden Großhandelspreisen an ihre Kunden weiter als andere.
Einen Effekt, den übrigens die EE wegen ihrer „Null“ Rohstoffkosten an der Börse selbst auslösen.
Für weniger Informierte siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
Auf der Lastlinie der bunten Grafik, ganz links, noch vor der Kernenergie, ( gelb ) werden die EE vorrangig eingespeist, und verdrängen die teuersten Kraftwerke rechts von der Lastlinie.
Das letzte, noch für die nachgefragte Last benötigte Kraftwerk, bestimmt den Börsen, oder Großhandelspreis . Je mehr EE angeboten werden, desto mehr der teuersten Kraftwerke werden verdrängt, und umso billiger werden die Großhandelspreise.
@ Herr Diehl:
zu ihrer Ausssage „Je mehr EE angeboten werden, desto mehr der teuersten Kraftwerke werden verdrängt, und umso billiger werden die Großhandelspreise“ weshalb sind denn dann Großhandelspreise von 2016 bis 2018 von 2,820 Cent/kWh auf 4,326 Cent/kWh gestiegen , obwohl die Stromerzeugung von EE im gleichen Zeitraum um mehr als 20 % anstieg von 183,59 TWh auf 221,36 TWh ?
( Quellen ttps://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all ,
https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm?year=2016 und https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm?year=2018 )
Nach ihrer Logik hätte das doch umgekehrt sein müsssen 🙂
Peter R. sagt:
@ Herr Diehl:
zu ihrer Ausssage „Je mehr EE angeboten werden, desto mehr der teuersten Kraftwerke werden verdrängt, und umso billiger werden die Großhandelspreise“ weshalb sind denn dann Großhandelspreise von 2016 bis 2018 von 2,820 Cent/kWh auf 4,326 Cent/kWh gestiegen , obwohl die Stromerzeugung von EE im gleichen Zeitraum um mehr als 20 % anstieg von 183,59 TWh auf 221,36 TWh ?
@ Peter R.
Vordergründig bei der Preisbildung ist Angebot und Nachfrage Entweder war die Nachfrage höher oder das konventionelle Angebot anders struktuiert, möglicherweise auch beides.
Wenn die EE nicht um 20% zugenommen hätten, wären die Großhandelspreise in dieser Zeit noch mehr gestiegen. Der Merit Order Effekt durch die EE wirkte in dieser Zeit latent.
@ Herr Diehl ,
das ist doch keine ernst zunehmende Begründung, weshalb der Börsenpreis von 2016 bis 2018 gestiegen ist, trotz eines starken Anstiegs der Einspeisemengen von EE !
Im übrigen war der Zeitraum von 2016 bis 2018 ja auch kein Einzelfall auch im Zeitraum von 2009 bis 2011 stieg der Börsenpreis von 3,989 Cent/kWh im Jahr 2009 über 4,555 Cent/kWh im Jahr 2010 auf 5,158 Cent/kWh im Jahr 2011 ,wie sie den oben verlinkten Energy-Charts entnehmen können ,obwohl sich die Einspeisemengen von Strom aus Solaranlagen im gleichen Zeitraum fast verdreifachten. Und der Börsenpreis war auch im Jahr 2012 immer noch rund 6 % höher als 2009 . Erst im Jahr 2013 sank er dann unter den Preis von 2009 , wobei im Jahr 2013 der Zubau von PV-anlagen massiv einbrach ,auf weniger als die Hälfte des jährlichen Zubaus von 2010 bis 2012 . Der Zubau von PV sank in den Folgejahren weiter , und betrug im Jahr 2016 nur noch rund ein Fünftel von dem jährlichen Zubau von 2010 bis 2012 . Aber ausgerecht von 2016 bis 2018, also im Zeitraum als der Börsenpreis wieder steig ,erholte sich der Zubau von PV dann deutlich .
Peter R. sagt.
@ Herr Diehl ,
das ist doch keine ernst zunehmende Begründung, weshalb der Börsenpreis von 2016 bis 2018 gestiegen ist, trotz eines starken Anstiegs der Einspeisemengen von EE !
@ Peter R.
Das ist dann Ihr Problem, wenn Sie die Markt und Börsenprinzipien nicht ernst nehmen wollen.
@ Herr Diehl
zu ihrem Spruch „wenn Sie die Markt und Börsenprinzipien nicht ernst nehmen wollen“
Ich nehme die tatsächliche Entwiclung der Börsepreise ernst. Und die Entwicklung derBörsepreise von 2010 bis 2018 zeigen nun mal wie schon oben in meinem letzten Post aufgezeigt , dass die Börsenpreise in Jahren mit starkem PV-Zubau meistens gestiegen sind , und nicht fielen wie sie suggerieren wollen, wohin gegen sie in den Jahren mit sehr schwachem Zubau wie von 2013 bis 2016 fielen
Die „Entwicklung“ der Börsenpreise ist schon mal falsch , es geht um die Entstehung , der Börsenpreise, nach dem Merit Order Effekt. Da scheinen Sie einige Probleme zu haben, wie ich Ihren Ausführungen entnehme.
Machen Sie sich mal schlau.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order.
Das war‘ von meiner Seite.
An den oben genannten Tatsachen und der Entwicklung der Börsenpreise von 2010 bis 2018 laut Energy-Charts ( Quelle https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all ) ändert auch dieser von ihnen verlinkte Wikipedia-Artikel nichts , der weder eine Auszeichnung als lesenswerter Artikel noch als exzellenter Artikel hat.
Lesenswerte Artikel müssen sich einem internen Review stellen und werden als lesenswert markiert wenn sie fachlich korrekt, belegt, ausführlich und informativ sind. ( Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lesenswerte_Artikel )
Bei dem von ihnen verlinkten Artikel ist das nicht der Fall !
Nochmal,… ein Letztesmal, es geht um die „Entstehung“ der Börsenpreise und nicht um die Entwicklung.
Herr Diehl am Ende geht es darum was es tatsächlich kostet und nicht was sie glauben !
@ Herr Diehl :
es geht in diesem Artiklel nicht um die „Entstehung“ der Börsenpreise sonder um die Industriestrompreise
Industriepreise sind aber abhängig von den Börsenpreisen.
Zitat aus dem Artikel….Industriekunden müssen heute fast fünf Prozent weniger für Strom bezahlen als im Juli 2019, meldet der Bundesverband der Energie-Abnehmer VEA. Als Gründe nennt er niedrigere Großhandelspreise in Folge der Corona-Pandemie und der schwächelnden Konjunktur. Zitat Ende
@ Herr Diehl:
richtig die Großhandelspreise sanken in Folge der Corona-Pandemie und der schwächelnden Konjunktur , die höhere Einspeisemenge von EE spielten dabei kaum eine Rolle
Die Börsenpreise entstehen nach Angebot und Nachfrage, wenn da die eine Seite mal mehr oder weniger dazu beiträgt spielt das für’s Ganze keine Rolle.
Im Detail ist es aber diesmal die geringere Nachfrage infolge von Corona. Das heißt, die Stromwirtschaft hat weniger Absatz, und erzielen geringere Erlöse. Geringere Erlöse, die andere Unternehmen wegen Corona auch haben, nur mit dem Unterschied, dass die geringeren Erlöse bei der Stromwirtschaft von den Verbrauchern mit einer höheren Umlage ausgeglichen wird.
Da hat der EON Chef gut reden wenn er sagt, wir sind gut aufgestellt, bis jetzt haben wir alles gut überstanden.
@Herr Diehl :
die EEG-Umlage geht nicht an die Stromversorger sondern, wird an die Anlagenbesizer von EE-Anlagen weitergereicht ,die ihre auf 20 Jahre garantierten Einspiesevergütung unabhängig von Angebot und Nachfrage erhalten !
@ Peter
Weiter gereicht an die EE Anlagenbetreiber werden etwa 2,5 bis 2,6 Cent/kWh von den gegenwärtig 6,75 Cent Umlage.
Siehe hier:
http://energie-neu-denken.de/strompreise
Was allerdings selten gesagt wird: Von den 6,24 Cent sind nur etwa 2,5 Cent reine Förderkosten.
Und hier:
https://strom-report.de/eeg-umlage#eeg-umlage-auszahlung