Siemens stellt Vertrieb von Photovoltaik-Heimspeicher „Junelight“ ein

Siemens Heimspeicher

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Es ist rund anderthalb Jahre her, da stieg Siemens mit seinem Lithium-Ionen-Batteriesystem „Junelight“ in den Photovoltaik-Heimspeichermarkt ein. Nun ist der Ausflug jedoch schon fast wieder beendet. „Wir werden im laufenden Quartal den Vertrieb und die Vermarktung unseres Heimspeichers beenden. Die Aktivitäten werden derzeit heruntergefahren“, erklärte ein Siemens-Sprecher auf Nachfrage von pv magazine. „Der Grund ist, dass sich der Markt nicht so attraktiv entwickelt hat, wie wir uns das vorgestellt haben.“

Im Mai 2019 hatte Siemens für seine Geschäftsfelder scharfe Margenziele eingeführt. Dies konnten mit dem Heimspeicher nicht erfüllt werden, wie der Sprecher weiter erklärte. Es liege nicht am Produkt selbst oder der Technologie, allerdings wären „bessere Margen in kürzerer Zeit“ notwendig gewesen, damit der Konzern das Geschäft fortführt. Seine Garantie- und Gewährleistungszusagen werde Siemens jedoch erfüllen. „Der technische Support bleibt gewährleistet“, erklärte der Sprecher weiter. Auch der Austausch kompletter Heimspeicher oder einzelner Komponenten sei für die Zeit der Garantie und Gewährleistung sichergestellt. Wie viele Batteriesysteme seit der Markteinführung im Frühjahr 2019 in Deutschland, Österreich und der Schweiz verkauft wurden, wollte Siemens nicht preisgeben.

Die Entscheidung über einen Ausstieg betreffe jedoch nur das Heimspeicher-Segment, betonte der Sprecher weiter. Seine Aktivitäten bei Großspeichern setzt Siemens fort. Hier arbeitete das Unternehmen mit AES Corporation zusammen. Beide gründeten das Joint Venture Fluence. In diesem Zuge konkurriert Siemens auch mit Tesla und hat weltweit bereits mehrere Großprojekte, etwa in den USA oder Indien, umgesetzt.

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