Verbraucherschützer und Handel fordern stärkere Senkung der EEG-Umlage

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Mit dem Konjunkturpaket zur Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Corona-Krise hat die Bundesregierung sich auf ein leichtes Absenken der EEG-Umlage bei 6,5 Cent pro Kilowattstunde im nächsten Jahr und bei 6,0 Cent pro Kilowattstunde 2022 verständigt. Verbraucherschützer und Handel reicht die Maßnahme nicht aus. „Die Richtung stimmt. Handel und Verbraucher müssen beim Strompreis entlastet werden. Das jetzt geplante Einfrieren der EEG-Umlage erzeugt aber weder einen spürbaren ökonomische noch einen deutlichen ökologischen Effekt“, erklärte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Auch der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Klaus Müller, kritisiert das Vorhaben der Regierung als zu mutlos, da sie lediglich einen weiteren Anstieg der Umlage verhindere. „Die privaten Verbraucher müssen beim Strompreis deutlich stärker entlastet werden, sonst zahlen sie bei der CO2-Bepreisung sogar drauf. Das wäre nicht akzeptabel“, sagte er.

Die festgelegte Deckelung der EEG-Umlage auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde im nächsten Jahr wird nach Ansicht der Verbraucherschützer mehr als aufgewogen. Daher sei eine Absenkung der EEG-Umlage auf ein niedrigeres Niveau erfolgen, um eine „echte Entlastung der Verbraucher“ zu erreichen. Der vzbv rechnet vor, dass nach den gegenwärtigen Plänen die Haushalte mit Gasheizung bei einem Stromverbrauch von beispielsweise 3.500 Kilowattstunden pro Jahr zwar durch das Konjunkturpaket um 10,50 Euro entlastet, gleichzeitig allerdings durch die Einführung des CO2-Preises bei einem beispielhaften Gasverbrauch von 17.500 Kilowattstunden mit 90 Euro zusätzlich belastet würden. Hinzu kämen noch Mehrkosten beim Kraftstoffverbrauch.

Die Verbraucherschützer und der Einzelhandelsverband fordern daher eine entschlossene Strompreissenkung um 5 Cent pro Kilowattstunde. Damit würden Haushalte um rund 175 Euro jährlich entlastet, gleichzeitig ihre Kaufkraft gestärkt sowie ein Vertrauensverlust wegen der Einführung der CO2-Bepreisung vermieden, argumentieren die Vereinigungen.

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