Schweizer Bürger befürworten den Ausbau der Photovoltaik

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Die Schweiz ist nicht nur für Bergfreunde, Schoko-Liebhaber und Milliardäre auf der Steuerflucht ein Eldorado, sondern auch für Betreiber großer Wasserkraftwerke: Insgesamt 66 Prozent tragen solche Anlagen zum Strommix bei. Für alle übrigen erneuerbaren Energiequellen ist die Schweiz dagegen eher Wüste – auf Sonne, Wind und Biomasse sowie auf kleine Wasserkraftwerke entfallen gerade einmal acht Prozent.

Zu wenig, meinen die Schweizer, gerade was die Solarenergie betrifft: 79 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Meinungsumfrage sprechen sich dafür aus, die Photovoltaik auszubauen. Gleichzeitig fordern drei Viertel, Haushalte sollten im Heizungskeller auf grüne Technik umstellen. Insgesamt 43 Prozent des Befragten ist nicht bekannt gewesen, dass sich die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach direkt für den Betrieb einer Wärmepumpe nutzen lässt. Die Umfrage unter 1000 Eidgenossen wurde vom Wärmepumpen-Hersteller Stiebel Eltron in Auftrag gegeben.

Weil private Haushalte im Heizungskeller die meiste Energie verbrauchen, sollte „grünes Heizen“ wichtigster Ansatzpunkt ihrer persönlichen Energiewende sein – dem stimmen 77 Prozent der befragten Verbraucher zu. Bislang allerdings sind 61 Prozent der Schweizer mit ihrer persönlichen Energiewende noch unzufrieden.

Wunsch und Wirklichkeit fallen hier häufig noch weit auseinander, meint Paul Stalder, Geschäftsführer von Stiebel Eltron Schweiz. „Umso wichtiger ist es, dass die Politik die richtigen Anreize setzt und den Klimaschutz bei unterstützenden Maßnahmen berücksichtigt.“

Bei der Photovoltaik hat die Schweizer Regierung die Bedingungen bereits verbessert: Der weitere Ausbau wird mit zusätzlichen 46 Millionen Franken – etwa 44 Millionen Euro – unterstützt. Wartefristen für die Förderbeiträge werden verkürzt. Damit soll der Zubau der Photovoltaik angesichts der Coronasituation unterstützt werden, erklärte das Eidgenössische Energie-Department (UVEK). Zudem will der Bundesrat die erneuerbaren Energien besser in den Strommarkt integrieren. Wer etwa Solarenergie selbst erzeugt, soll künftig den überschüssigen Strom im Quartier verkaufen können.

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