Energiekontor und Engie schließen PPA für neuen Solarpark mit 41,5 Megawatt in Deutschland

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Der Bremer Projektierer Energiekontor meldet den Abschluss eines Stromliefervertrages (PPA) mit Engie, einem international tätigen Versorger aus Frankreich. Der Strom wird aus einem 41,5-Megawatt-Solarpark kommen, der bis 2021 in Mecklenburg-Vorpommern errichtet wird. Der Vertrag läuft über 15 Jahre. Zum vereinbarten Abnahmepreis für den Solarstrom machten die Unternehmen keine Angaben. Die außerhalb des EEG entstehende Photovoltaik-Anlage soll jährlich etwa 45.600 Megawattstunden Strom erzeugen – genug, um rund 15.000 Haushalte zu versorgen. Energiekontor hat im vergangenen Jahr bereits PPAs mit Innogy und EnBW abgeschlossen. Engie firmierte bis 2015 unter dem Namen GDF Suez.

„Solarparks auf PPA-Basis gehört die Zukunft in Deutschland. Wir sind froh, mit Engie nun den dritten großen Versorger gefunden zu haben, der mit uns diesen noch neuen Weg geht und damit unsere Pionierrolle stärkt“, erklärt Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG.

„Mit diesem langfristigen Vertrag leisten beide Unternehmen einen großen Beitrag zur Marktintegration von erneuerbaren Energien, die auch in Krisenzeiten fortgesetzt werden soll“, sagt Bernd Dinauer, Leiter der Engie Global Energy Markets Business Plattform Germany. „Als zuverlässiger Partner stellen wir die Verbindung zwischen Erzeugern erneuerbarer Energie und unseren für die Energiewende engagierten Abnehmern her.“

Die Entwicklung auf dem Strommarkt in Folge der Corona-Pandemie hat die Perspektiven für PPA in Europa zuletzt allerdings stark eingetrübt, wie Analysten von Enervis im Interview mit pv magazine erklären. „Bei dem derzeitigen Spotpreisniveau auf den europäischen Märkten gibt es kaum noch ein Geschäftsmodell für förderfreie Projekte“, sagte Enervis-Berater Tim Steinert. „Wenn man die aktuellen Großhandelspreise mit den Vollkosten der Projekte vergleicht, wird man keinen Markt sehen, auf dem unter den aktuellen Bedingungen noch ein förderfreies Geschäftsmodell funktioniert.“ Dies werde sich aber hoffentlich bis Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres wieder ändern.

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