21 Photovoltaik-Heimspeicher von 14 Anbietern hat die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin für seine dritte Stromspeicher-Inspektion auf ihre Energieeffizienz untersucht. Dabei waren auch neue Speichersysteme von Fronius, Goodwe, IBC Solar und Kaco, wie die Berliner Wissenschaftler am Montag veröffentlichten. Die Bewertung wird anhand des von der HTW Berlin entwickelten System Perfomance Index (SPI) vorgenommen.
Die Systeme von Fronius und RCT Power haben dabei Höchstwerte erreicht, wie aus den veröffentlichten Ergebnissen hervorgeht. Der Photovoltaik-Heimspeicher des österreichischen Unternehmens weise mit 97,3 Prozent einen herausragenden mittleren Wechselrichterwirkungsgrad im Entladebetrieb auf, so die Wissenschaftler. Die Systeme von RCT Power punkteten besonders mit Reaktionszeiten unter 0,4 Sekunden. Zudem hebt die HTW Berlin auch noch ein Speichersystem von Varta hervor, das mit einem sehr hohen Batteriewirkungsgrad von 98,0 Prozent und einem Stand-by-Verbrauch von lediglich 2 Watt überzeugt habe.
Die Geräte von Fronius und RCT Power stuften die HTW Berlin in die Effizienzklasse A ein, 15 weitere Systeme schnitten ebenfalls sehr gut ab und wurden den Effizienzklassen B und C zugeordnet. Nur ein System sei in die unterste Kategorie G einsortiert worden. Der Grund dafür: Die hohen Umwandlungsverluste gehen mit hohen Effizienzeinbußen einher. Erstmals hatten die Forscher in diesem Jahr neben dem klassischen Referenzfall für 5-Kilowatt-Photovoltaik-Anlagen auch das zweite Szenario für größer dimensionierte Photovoltaik-Speichersysteme simuliert, die für eine Kombination mit 10-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe und Elektroauto geeignet seien.
Die Messergebnisse hätten dabei gezeigt, dass die pauschale Behauptung, dass Speichersysteme mit größeren Wechselrichtern bei kleineren Leistungen nur geringe Wirkungsgrade aufweisen, nicht haltbar ist. Dies sei eine gute Nachricht für jene Kunden, die nicht nur Haushaltsgeräte, sondern auch Elektroautos oder Wärmepumpen effizient mit Strom aus ihrer Photovoltaik-Anlage versorgen wollen, so die Berliner Forscher. Auffällig an den Ergebnissen ist auch, dass vier der fünf Speichersysteme mit den höchsten SPI-Werten mit der BYD Battery-Box H11.5 kombiniert sind.
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„Die Energiewende braucht effiziente Stromspeicher“, erklärte Volker Quaschning von der HTW Berlin und Mitautor der Studie. Anhand der aktuellen Ergebnisse rechnet er vor, dass in einem weniger effizienten getesteten System jährlich aufgrund hoher Umwandlungsverluste fast 1100 Kilowattstunden verloren gehen. Dies seien 600 Kilowattstunden mehr als beim Testsieger von Fronius. sagt Quaschning. Allerdings sei auch festzustellen, dass bei neuen Speichersystemen immer häufiger auf geringere Speicherverluste geachtet werde. Mit ihrem Fokus auf hohe Wirkungsgrade im Teillastbereich und geringe Stand-by-Verbräuche hätten viele Hersteller die Effizienz ihrer Produkte deutlich verbessert.
Der Markt mit technisch ausgereiften und effizienten Photovoltaik-Heimspeichern wachse immer weiter. Allerdings wird ihr Einsatz durch regulatorische Hürden immer noch behindert, etwa durch die Zahlung der anteiligen EEG-Umlage auf Photovoltaik-Eigenverbrauch. „Damit Speichersysteme den dringend erforderlichen Ausbau der Solarenergie in Deutschland voranbringen können, muss die Bundesregierung endlich die Handbremse beim Klimaschutz lösen“, so Quaschning weiter.
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