Baywa re beginnt mit Bau der größten schwimmenden Photovoltaik-Anlage in den Niederlanden

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Baywa re hat mit dem Bau seiner vierten schwimmenden Photovoltaik-Anlage in den Niederlanden begonnen. Es soll sich um den größten Solarpark dieser Art in Europa, wahrscheinlich sogar außerhalb Chinas handeln, wie der Münchner Konzern am Dienstag schrieb. Innerhalb von acht Wochen soll die 27,4 Megawatt Photovoltaik-Anlage auf einem Baggersee bei Zwolle fertiggestellt werden. Es sei die Installation von 73.000 Solarmodulen, 13 schwimmenden Transformatoren und 338 Wechselrichtern geplant.

Es ist binnen kurzer Zeit bereits die vierte Floating Photovoltaik-Anlage, die Baywa re in dem Nachbarland errichtet. Zuvor sind bereits ein 14,5 Megawatt-Projekt in Sekdoorn, 8,4 Megawatt-Projekt in Tynaarlo sowie eine 2,1 Megawatt-Anlage in Weperpolder realisiert worden. Und die Erfahrung zahlt sich aus. „In nur zwei Wochen haben wir 8 Megawatt des Projekts fertiggestellt, zuletzt sogar bis zu 1 Megawatt pro Tag. Durch die optimierten, immer kürzeren Bauzeiten sorgen wir dafür, dass der Ausbau der Erneuerbaren noch schneller vorangehen kann“, erklärte Benedikt Ortmann, Global Director of Solar Projects bei Baywa re.

Dabei betont Baywa re, dass nicht nur der erzeugte Solarstrom künftig CO2-Emissionen einsparen hilft. Die schwimmende Photovoltaik-Anlage werde zudem „fast vollständig CO2-neutral errichtet“, hieß es weiter. Die Baustelle sei aufgrund der genutzten Elektro-Baugeräte sowie Werkzeuge und Elektroboote, die über den ersten Teil des Solarparks und eine 600k Kilowatt-Batterie vor Ort aufgeladen werden, weitestgehend autark.

Doch nicht nur in den Niederlanden gibt es ein großes Potenzial für schwimmende Photovoltaik-Anlagen, sondern auch in Deutschland. In der vergangenen Woche veröffentlichte das Fraunhofer ISE eine im Auftrag von Baywa re verfasste Analyse. Demnach haben allein die Braunkohle-Tagebauseen in Deutschland ein wirtschaftliches Potenzial, um schwimmende Solarparks mit drei Gigawatt Gesamtleistung zu realisieren. Das technische Potenzial für solche Anlagen in diesen Gebieten schätzen die Freiburger Wissenschaftler sogar auf 56 Gigawatt. Allerdings halten sie zusätzliche Anreize für die Entwicklung solcher schwimmenden Photovoltaik-Anlagen für notwendig. In den Niederlanden gibt es diese bereits.

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