Wärmerückgewinnung macht Photovoltaik-Diesel-Lösungen in Microgrids noch effizienter

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Das Beratungsunternehmen THEnergy sieht einen Wendepunkt für Erneuerbaren-Energien-Projekte im Bergbau weltweit erreicht. Immer mehr Anlagen, die zumeist Dieselgeneratoren und Photovoltaik oder Windkraft in Microgrids kombinieren, werden realisiert oder angekündigt. Dabei haben die Bergbauunternehmen sowohl die Senkung von CO2-Emissionen und Energiekosten gleichermaßen im Blick.

Doch nicht nur mit der zusätzlichen Installation von Photovoltaik- oder Windkraftanlagen lässt sich der teure Dieselverbrauch senken. Auch die Dieselgeneratoren selbst bieten noch viel Effizienzpotenzial, da derzeit meist nur rund 40 Prozent der Energie in Strom umwandeln. Der Rest bleibe zumeist ungenutzt. Mit der gleichzeitige Wärmerückgewinnung könnte zusätzlicher Strom erzeugt und rund sieben Prozent des Dieselverbrauchs einspart werden, heißt es weiter.

Der neue Report von THEnergy und dem niederländischen Hersteller Triogen zeigt auch auf, wie die Dieseleinsparungen mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien Hand in Hand gehen. “Wärmerückgewinnung ist die naheliegende Option für Diesel-Einsparungen“, erklärt Thomas Hillig, Geschäftsführer von THEnergy. „Die Erneuerbaren haben seit kurzem die Tür für neue Ansätze geöffnet, da sie Akzeptanz für kapitalintensivere Lösungen im Bergbau geschaffen haben.“

Triogen hat dabei beide Ansätze kombiniert. Die „E-Box“ ist eine Container-Lösung, die gut für abgelegene Bergbauunternehmen geeignet sei. Für die Installation müsse nicht in den Betrieb der Dieselgeneratoren eingegriffen werden, wodurch Wartungsanforderungen und Garantien der Hersteller unberührt blieben. Das System ist dem Bericht zufolge so aufgebaut, dass zwei 20-Fuß-Container an das Abgassystem der Dieselgeneratoren angeschlossen werden. Die „E-Box“ erzeugt dann aus der Abwärme den Strom, der ins lokale Netz eingespeist wird. Damit müssen die Dieselgeneratoren insgesamt weniger Strom erzeugen und der Dieselverbrauch sinkt. Triogen zufolge erzeugt jährlich etwa soviel Strom wie eine 700 Kilowatt Photovoltaik-Anlage in sonnigen Regionen. Die Dieseleinsparungen lägen bei rund 300.000 Litern pro Box und Jahr.

Die Lösung des niederländischen Unternehmens sei bereits erfolgreich getestet worden. So komme sie mit mehr als 50 Anlagen auf über eine Million Betriebsstunden. Die Amortisationszeit gibt Triogen mit rund zwei Jahren an.

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