Baywa re veräußert ersten förderfreien Solarpark in Deutschland an Encavis

Das Jahresende naht und Baywa re kann wieder erfolgreiche Verkäufe seiner Photovoltaik-Anlagen vermelden. Am Dienstag gab der Münchner Konzern bekannt, dass er fünf Solarparks mit rund 35 Megawatt Gesamtleistung in Deutschland an den Encavis Infrastructure Fund II veräußert hat. Der Fonds gehört zur Encavis AG, einem der größten Betreiber von Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit Sitz in Hamburg.

Zu den verkauften Projekten gehört auch die Photovoltaik-Anlage „Barth V“ mit 8,8 Megawatt auf dem Gelände des Ostseeflughafens Stralsund-Barth. Dies ist der erste Solarpark, den Baywa re in Deutschland ohne EEG-Förderung installiert hat. Bei der Realisierung profitierte das Unternehmen davon, dass es am Standort bereits mehrere Photovoltaik-Projekte errichtet hatte. Dabei seien Kabeltrassen und Netzanschluss frühzeitig mitgeplant worden, was Kosten spart. Der Solarpark wurde im Oktober 2019 in Betrieb genommen und besitzt einen fünfjährigen Stromabnahmevertrag mit der zu Baywa gehörigen Handelstochter Clean Energy Sourcing (CLENS). Im November gab die Umweltbank bekannt, dass sie eine langfristige Non-Recourse-Finanzierung mit einer Kreditlaufzeit von 20 Jahren für diesen Solarpark gewährt habe.

Neben dem ersten förderfreien Solarpark verkaufte Baywa re auch drei weitere Teilanlagen aus dem Projekt in Barth mit knapp 20 Megawatt Gesamtleistung sowie eine Photovoltaik-Anlage in Seifertshofen mit 6,5 Megawatt. Vier der fünf veräußerten Anlagen hatte das Unternehmen in diesem Jahr ans Netz gebracht, nur Barth „III“ ist bereits seit Februar 2017 in Betrieb.

Zur vereinbarten Kaufsumme machte Baywa re zunächst keine Angaben. „Vor einem Jahr haben wir Europas ersten förderfreien Solarpark im sonnreichen Spanien errichtet. Heute können wir beweisen, dass förderfreier Solarstrom auch in Deutschland funktioniert und marktfähig ist“, erklärte Baywa-Energievorstand Matthias Taft. Das Interesse potenzieller Stromabnehmer und Investoren sei groß gewesen. „Ganz besonders freut uns, dass wir mit Barth V ein Meilenstein-Projekt für den Fonds eingekauft haben und damit unseren Teil zu einer neuen Phase der erneuerbaren Stromerzeugung beitragen können“, ergänzte Karsten Mieth, Vorstand der Encavis AM.