EuPD Research: Kombination von Photovoltaik und Elektroauto wichtig für private Endkunden

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Im ersten Halbjahr lag der Photovoltaik-Zubau bei gut zwei Gigawatt und damit nochmals deutlich höher als vor Jahresfrist. Nach Auswertung von EuPD Research siegt die Anzahl der Photovoltaik-Anlagen, die auf Ein- und Zweifamilienhäusern installiert wurden, in den ersten sechs Monaten um 15 Prozent. Für das Gesamtjahr prognostizieren die Bonner Marktforscher sogar ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie sie am Dienstag veröffentlichten. Erste Ergebnisse des „Endkunden-Monitors 9.0“ zeigten dabei einen Trend hin zu Eigenverbrauchslösungen. Dieser werde vor dem Hintergrund steigender Strompreise für die Privatkunden immer attraktiver. Ein Großteil der befragten Endkunden gab demnach an, den Großteil des erzeugten Solarstrom selbst zu verbrauchen und nur noch geringe Mengen ins Netz einzuspeisen.

Bei der Umfrage zeigt sich, dass viele Endkunden bereits Photovoltaik und Elektromobilität zusammendenken. Immerhin 77 Prozent gaben dies als Hauptgrund für die Anschaffung eines Elektroautos an, dieses mit Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage laden zu können. 75 Prozent nannten Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit als Beweggrund und 54 Prozent ihren persönlichen Beitrag zur Energiewende. Dagegen weniger Relevanz für die befragten Endkunden hätten Anreize und Förderung wie Steuerbefreiungen oder die Kaufprämie von Elektroautos gehabt, heißt es von EuPD Research zu den Ergebnissen.

Das Elektroauto mit Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage aufzuladen, ist für viele Endkunden wichtig.

Grafik: EuPD Research

„Solarstrom vom eigenen Dach ist mit Abstand die günstigste Form, sein E-Auto heute zu laden. Eine in 2019 neu installierte Photovoltaik-Anlage auf einem Ein- oder Zweifamilienhaus besitzt Stromgestehungskosten von 10 Eurocent je kWh, sodass gegenüber dem regulären Strompreis zwei Drittel eingespart werden können. Bei zukünftig steigenden Strompreisen wird diese Ersparnis weiter anwachsen“, kommentiert Markus Hoehner, Gründer und CEO von EuPD Research.

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Die Umfrage der Endkunden sei bereits abgeschlossen. EuPD Research will nach eigenen Angaben in Kürze die endgültigen Ergebnisse veröffentlichen. Neben den klassischen Themenfelder liegt diesmal auch ein Fokus auf Photovoltaik-Anlagen, die in Kürze aus der EEG-Förderung laufen, also sogenannte Post-EEG-Anlagen. Viele Endkunden würden sich diesbezüglich mehr Informationen über ihre Möglichkeiten wünschen, besonders Netzbetreibern und Energieversorgern.

Im Auftrag des Speicheranbieters E3/DC hatte EuPD Research kürzlich untersucht, wie sich der Weiterbetrieb von Photovoltaik-Anlagen nach dem Ende der Einspeisevergütung am besten darstellen lässt. Eine attraktive Option kann die Optimierung des Eigenverbrauchs sein. Dies geht entweder mit Speichern oder Elektrofahrzeugen.

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