Meyer Burger beruft außerordentliche Generalversammlung ein

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Die Aktionäre der Meyer Burger Technology AG werden am 30. Oktober in Bern* zu einer außerordentlichen Generalversammlung zusammenkommen. Das gab der Schweizer Technologiekonzern am Dienstag bekannt. Damit entspreche der Verwaltungsrat einem am 12. August gestellten Begehren der Aktionärsgruppe um Sentis PCC, einer Beteiligungsgesellschaft von Petr Kondrashev. Die Aktionärsgruppe beantrage die Wahl von Mark Kerekes, Co-Geschäftsführer und Verwaltungsratsmitglied der Sentis PCC, in den Verwaltungsrat des Photovoltaik-Anlagenbauers.

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wird die Einladung mit den konkreten Tagesordnungspunkten, der Begründung der Aktionärsgruppe sowie der Empfehlungen des Verwaltungsrats spätestens 20 Tage vor der Generalversammlung veröffentlicht. Gleichzeitig sollen alle im Aktienregister eingetragenen Anteilseigner eine persönliche Einladung erhalten.

Die Situation bei Meyer Burger gilt als angespannt, weshalb das Unternehmen seine Strategie gründlich überprüfen und seine Geschäftstätigkeit reorganisieren will. Aktienkurse und Umsätze des Unternehmens hatten sich zuletzt halbiert, Verlagerungspläne nach China wurden gestrichen. Vor diesem Hintergrund fordert das von Sentis Capital geführte Aktionärskonsortium bedeutende Veränderungen im Management von Meyer Burger und mehr Gewicht bei den Entscheidungen.

Trotz der schwierigen Situation sieht Meyer Burger weiterhin großes Potenzial auf dem internationalen Photovoltaik-Markt. Der Schweizer Anlagenbauer setzt zum einen auf seinen Technologievorsprung bei hocheffizienten Photovoltaik-Technologien, die er in Märkten näher an seinen europäischen Wurzeln vermarkten will. Zum anderen treibt das Unternehmen durch seine Beteiligung an Oxford PV Bereiche wie Perowskit-, Heterojunction- und Tandemzellen voran. Im August meldete Meyer Burger zudem eine strategische Partnerschaft mit REC, in dessen Rahmen das Schweizer Unternehmen die notwendigen Anlagen für die Produktion von Solarmodulen im Gigawattmaßstab mit seiner Heterojunction- und Smart Wire-Technologie liefern will.

*Anmerkung der Redaktion: Ort der Versammlung ist nachträglich auf Anmerkung eines Lesers nochmal korrigiert worden.

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