Calyxo verbessert Wirkungsgrad seiner Dünnschichtmodule weiter

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Nach der Übernahme durch einen Investor im vergangenen Jahr arbeitet die TS Solar Calyxo GmbH weiter an der Verbesserung der Effizienz seiner Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodule. Diese sei nun von 13 auf 15,4 Prozent erheblich gesteigert worden, teilte der Photovoltaik-Hersteller aus Bitterfeld am Donnerstag mit. Die Leistung der Module sei von 90 auf 111 Watt erhöht worden. Die Universität Coburg habe die Ergebnisse in einer unabhängigen Untersuchung bestätigt.

Die neue Modulgeneration sei gemeinsam mit der neuen Aachener Muttergesellschaft TS Group nach nur sechs Monaten Entwicklungszeit zur Marktreife gebracht worden. Die Produktion der verbesserten Dünnschichtmodule sei bereits angelaufen. „Die erneute Steigerung bringt uns erstmals in den Wirkungsbereich marktüblicher polykristalliner Module, die bislang in Sachen Leistung die Nase vorne hatten”, meint Stephan Koehne, CEO der TS Group. Der Hersteller strebe mit Hilfe patentierter Prozessverbesserungen und weiterer Investitionen eine rasche Steigerung des Wirkungsgrads auf 18 Prozent an. Das Ziel sei, „in naher Zukunft auch die Lücke zu monokristallinen Zellen zu schließen“, so Koehne weiter. Diese verfügten derzeit noch über einen höheren Wirkungsgrad, seien aber auch deutlich teurer.

„Kristalline Solarmodule werden sich in naher Zukunft nicht mehr so stark weiterentwickeln”, ergänzt Michael Bauer, Geschäftsführer von TS Solar Calyxo. „Das Potenzial von Dünnschicht-Solarzellen ist hingegen enorm hoch.“ Bauer zeigt sich überzeugt, dass mit Dünnschichtmodulen Wirkungsgrade von bis zu 30 Prozent möglich sind.

Im April vergangenen Jahres musste Calyxo Insolvenz anmelden und die Produktion herunterfahren. Im Juli übernahm die TS Group die Produktion am Standort Bitterfeld-Wolfen sowie die 130 Mitarbeiter. Derzeit beschäftigt der Photovoltaik-Hersteller nach eigenen Angaben rund 70 Mitarbeiter.

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