Ohne Start-ups wird die Energiewende scheitern

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Unsere digitaler werdende Wirtschaft und Gesellschaft verbraucht mittlerweile zehn Mal mehr Strom als noch vor 50 Jahren. Gleichzeitig haben sich im Pariser Abkommen erstmals alle teilnehmenden Staaten verpflichtet, durch einen angemessenen Beitrag zum internationalen Klimaschutz die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Die Akteure der Energiewende sind also geforderter denn je!

Umso besser, dass es immer mehr Gründer gibt. Sie bringen frische Ideen, Ehrgeiz sowie Mut mit und treiben Innovationen voran – auch beim Thema Energie. Bei Baywa re Energy Ventures haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Start-ups aus dem Bereich der erneuerbaren Energien und Elektromobilität zu unterstützen und mit Ihnen die Energiewende weltweit voranzutreiben. Dabei verstehen wir uns nicht als reiner Investor, sondern wollen Start-ups nach Möglichkeit mit unserer Expertise und einem globalen Netzwerk zur Seite zu stehen.

Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Startups ist zwingend notwendig

Etablierte Unternehmen verfügen über das Know-how, die Netzwerke und Ressourcen, um den unabdingbaren Umbau im Energiesektor voranzutreiben – und ihnen ist bewusst, wie wertvoll beim Thema Innovationen ein Blick nach außen ist. Start-ups bieten neue Perspektiven auch im Bereich der erneuerbaren Energien. So kann die Energiewende noch schneller verwirklicht werden.

Flexible Venture Capital-Gesellschaften, wie Baywa re Energy Ventures, können Erfolgspartner für Start-ups sein. Ihre unternehmerische Arbeitsweise und Strukturen ermöglichen schnelle Entscheidungen und bringen Gründer mit Wachstumskapital auf die Überholspur. Von zentraler Bedeutung ist, dass die Start-ups unabhängig bleiben. Es geht um eine Partnerschaft, die schnelle Entscheidungen und Flexibilität fördert und nicht behindert und dafür braucht es einen Investor, der seine Expertise beratend, aber nicht bestimmend einbringt.

Wenn ich in meiner Zeit als Gründer eines gelernt habe, ist es, dass eine gute Partnerschaft mit einem Investor oft der Schlüssel für den nächsten Schritt ist. Start-ups im Energiebereich sollten nicht nur mit großen Unternehmen zusammenarbeiten, um finanzielle Stabilität zu bekommen. Ein Investor sollte die Kultur und Mentalität des Start-ups verstehen. So werden ohne strikte Richtungsvorgaben neue Ansätze für den Umbau des Energiemarkts finanziell ermöglicht, die schnell Marktreife erlangen.

Mit Künstlicher Intelligenz und Smart Meter die Energiewende vorantreiben

Raycatch und Blixt sind zwei Start-ups, die genau den Innovationsgeist aufzeigen, den die Energiewende benötigt und hier durch einen Investor profitieren. Durch Künstliche Intelligenz (KI) generiert die Softwarelösung von Raycatch eine Vorhersage möglicher Störfaktoren bei PV-Anlagen. Diese präzisen Informationen helfen Betreibern, den Energieertrag zu erhöhen, Ausgaben zu reduzieren und die Profitabilität deutlich zu steigern, was Photovoltaik-Anlagen noch attraktiver macht. Ein Einsatz der Lösung des israelischen Start-ups ermöglicht die Effizienzsteigerung von Photovoltaik-Anlagen durch bessere und vorsorgende Wartung. Eine Win-win-Situation für Start-up und Investor, denn Baywa re kann die Technologie in seinen Anlagen einsetzen und Raycatch erhält im Gegenzug – neben rein finanziellen Investitionen – Zugriff auf das bestehendes Asset-Portfolio und erreicht so eine deutlich schnellere Marktdurchdringung.

Auch die hochinnovative Lösung von Blixt kann bei der Beschleunigung der Energiewende helfen. Das schwedische Energie-Start-up bringt durch eine digitale Sicherung zahlreiche Smart-Metering- und Smart-Grid-Lösungen in Privathaushalte. Die auf Halbleitern-basierten Schutzschalter von Blixt können nachträglich in alten Sicherungskästen installiert werden. Dies macht diese dann zu intelligenten Schaltzentren fürs heimische Energiemanagement und gibt Energieversorgern vielfältige Möglichkeiten, kundenzentrierte Geschäftsmodelle zu verwirklichen. Und auch bei diesem Investment geht es Start-up und Investor um mehr als finanzielle Unterstützung.

So kann die Energiewende gelingen

Die Energiewende erfordert ein Umdenken von uns allen. Alte Lösungen und Herangehensweisen gehören hinterfragt. Umso wichtiger ist es, dass etablierte Player und Start-ups Hand in Hand arbeiten und jeder einbringt, was er am besten kann. Wir bei Baywa re gehen mit Gründern zusammen, um neue Impulse für unser tägliches Arbeiten und den Ausbau erneuerbarer Energien weltweit zu bekommen. Die langjährige Erfahrung von Unternehmen gepaart mit den frischen, unkonventionellen Ideen von Start-ups – das verspricht eine spannende Mischung, die den entscheidenden Durchbruch bringen kann.

—- Der Autor Ulrich Seitz ist einer der Experten für Start-ups im Energie- und Cleantech-Bereich. Er spezialisierte sich bereits während Studiums in Nürnberg auf Entrepreneurship und Company Building. Zum Ende seines Studiums hat Ulrich Seitz ein Halbleiterunternehmen für energieeffiziente UV-Desinfektion gegründet und das Unternehmen fünf Jahre geführt. Die vergangenen Jahre arbeitete er als Berater für Start-ups und Corporates. Seit diesem Jahr ist er Managing Director der neugegründeten Baywa re Energy Ventures GmbH. —

 

Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com

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