IHS Markit erwartet 2018 Photovoltaik-Zubau von 40 Gigawatt in China

Foto: by Daderot - Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9008652

Teilen

Bis Ende September sind in China neue Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 34,5 Gigawatt neu installiert worden. Damit habe sich die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung im Land auf 165 Gigawatt erhöht. Dies sind 1,5 Gigawatt mehr, als die Analysten von IHS Markit zuvor prognostiziert haben. Aufgrund dieser Marktentwicklung haben sie für das laufende Jahr die Erwartungen auf einen Zubau von 37 auf 40 Gigawatt erhöht.

Derzeit wird von der Nationalen Energiebehörde NEA in China diskutiert, das Ausbauziel für 2020 anzuheben. Offiziell liegt es noch bei 105 Gigawatt, doch dieser Wert ist seit langem Makulatur. Die Vorschläge für das neue 2020er-Ziel liegen zwischen 210 und 270 Gigawatt. IHS Markit erwartet, dass die kumulierte Photovoltaik-Leistung in China bis Ende 2020 auf 255 Gigawatt steigen wird. Dieser Annahme liegen Zubauwerte von jeweils rund 40 Gigawatt in den kommenden beiden Jahren zugrunde. Weitere Präzisierungen könnten die Analysten vornehmen, sobald die Regierung ihre endgültige Entscheidung getroffen habe.

Ende Mai hatte die chinesische Regierung eine Eindämmung des Zubaus und eine Absenkung der Solarförderung für das laufende Jahr beschlossen. Daraus resultiere der niedrigere Zubau im zweiten Halbjahr, heißt es von den Analysten weiter. 2017 hatte China insgesamt 53 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert. Zugleich habe der Rückgang bei den Modulpreisen die Nachfrage doch stärker gestützt, als zunächst von IHS Markit angenommen. Auch die Aussichten auf die neue Politik stützten den Zubau. Sogar mehr als 40 Gigawatt neu installierte Leistung seien daher möglich.

IHS Markit sieht hinter den Plänen der chinesischen Behörden, dass Ziel für 2020 mindestens zu verdoppeln, die Entschlossenheit Chinas, weltweit führend beim Ausbau erneuerbarer Energien zu sein. Dies gelte auch für die Herstellung von Solarzellen und Modulen. Die Herausforderung werde sein, eine Politik zu entwerfen, die neue Photovoltaik-Anlagen zu niedrigen Kosten vor allem in die Regionen Chinas bringt, die eine hohe Nachfrage haben, schreiben die Analysten. Es werde Peking darum gehen, jede Erhöhung des bestehenden Defizits bei den Förderzahlungen von derzeit rund 17 Milliarden US-Dollar zu vermeiden. IHS Markit erwartet, dass es im Zuge des neuen Zubauziels für 2020 eine weitere Unterstützung für dezentrale Photovoltaik-Anlagen zum Eigenverbrauch, Ausschreibungen oder niedrige Einspeisevergütungen sowie weitere Top-Runner-Programme geben dürfte.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.