Richtfest für Zehn-Megawatt-Batteriespeicher in Bordesholm

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Die Bauarbeiten an dem Lithium-Ionen-Batteriespeicher mit zehn Megawatt Leistung und 15 Megawattstunden Kapazität verlaufen nach Plan. Etwa drei Monate nach dem Spatenstich feierten die beteiligten Unternehmen in der vergangenen Woche Richtfest für das Leuchtturmprojekt. Der Rohbau des Gebäudes für den Batteriespeicher sei fertig, teilte Projektierer Renewable Energy Systems (RES) Deutschland GmbH am Montag mit. Er lobte dabei die gute Zusammenarbeit mit den Versorgungsbetrieben Bordesholm GmbH (VBB). Die Inbetriebnahme sei für Anfang 2019 geplant.

Nach der Fertigstellung des Großspeichers soll mit ihm eine kommunale Stromversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren beim Ausfall des vorgelagerten Netzes sichergestellt werden. Zudem soll der Großspeicher, Schwankungen im Netz ausgleichen und Primärregelenergie bereitstellen. „Mit diesem Batterieprojekt geben wir einen Einblick in die Zukunft einer digitalen und innovativen Energiewelt, die eine effiziente und stabile Stromversorgung allein mit erneuerbaren Energien sicherstellt“, erklärte VBB-Geschäftsführer Frank Günther auf dem Richtfest. So könnte das öffentliche Stromnetz in Bordesholm bei einem vorgelagerten Netzausfall durch den Großspeicher künftig inselnetzfähig sein.

„Dieses Projekt zeichnet besonders die Erprobung der Schwarzstartfähigkeit und die Betriebsmöglichkeit als lokales Inselnetz aus“, erklärte Matthias Leuthold, Leiter Energiespeicher bei RES Deutschland. Er betonte, dass Speichern künftig für die Versorgungssicherheit und Stabilität von Stromnetzen eine tragende Rolle spielen würden. Bisher würden vor allem konventionelle Kraftwerke für die klassischen Systemdienstleistungen eingesetzt. Mit intelligenter Steuerung seien netzdienliche Speicher allerding wesentlich effizienter und könnten binnen Millisekunden auf Schwankungen bei Erzeugung und Verbrauch reagieren.

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