Vor dem nächsten Treffen der sogenannten Kohlekommission hat „Der Spiegel“ am Wochenende einen möglichen Zeitplan veröffentlicht. So könnten zwischen 2035 und 2038 die letzten Kohlekraftwerke in Deutschland vom Netz gehen. Das Nachrichtenmagazin bezieht seine Informationen auf einen Plan des Co-Vorsitzenden Ronald Pofalla. Gerade in den an den stärksten betroffenen Bundesländern löste die Veröffentlichung große Ablehnung aus. Politiker dieser Länder befürchten voreilige Festlegung.
Am Montag veröffentlichte das ICIS zudem einen Analysebericht, wonach der Kohleausstieg die Strompreise in Deutschland steigen lassen würde. Es würden dabei vier Ausstiegsszenarien samt ihren Auswirkungen auf die Strompreise und die CO2-Emissionen bis 2030 untersucht. „Unsere Modelle zeigen, dass ein deutscher Kohleausstieg das Potenzial hat, die deutschen Spotstrompreise bis 2023 deutlich auf ein Niveau zwischen 55 und 60 Euro pro Megawattstunde im Jahresdurchschnitt zu erhöhen“, sagt Marcus Ferdinand, Leiter der EU Power & Carbon Analytics Abteilung bei ICIS und Autor des Analyseberichts. Allerdings würde sich der Strompreis bis 2030 – abhängig von der Geschwindigkeit der Kohleausstiegs und unter Berücksichtigung niedrigerer Kohlenstoffpreise und des Wachstums der erneuerbaren Energien wieder nach unten korrigieren.
Die betrachteten Szenarien von ICIS reichen von einem langsamen Ausstieg, bei dem Braunkohlekraftwerke nach 55 Jahren und Steinkohlekraftwerken nach 50 Jahren Betriebsdauer abgeschaltet werden über einen moderaten mit der Abschaltung nach jeweils 45 Jahren bis hin zu einem schnellen Ausstieg, bei dem die Kraftwerke nach 30 Jahren vom Netz sollten. Zudem haben die Forscher einen braunkohlespezifischen Ausstieg analysiert, bei dem die Kapazitäten bis 2030 komplett vom Netz sind, aber die Steinkohle noch länger im System verbleibt, wie es weiter heißt.
„Der erwartete Anstieg der Strompreise resultiert aus dem Abbau von Überkapazitäten und einem erwarteten Anstieg des europäischen CO2-Preises. Dies ist ein Inkubator für die Förderung zusätzlicher Investitionen in erneuerbare Energiequellen in Deutschland“, erklärt Ferdinand weiter. Zugleich zeige sich, dass es im Falle eines schnellen Ausstiegs und zu Zeiten hoher Nachfrage und geringer Erzeugung aus erneuerbaren Energien zu Versorgungsengpässen kommen könnte. Dies wiederum führe zu unterjährigen Preissteigerungen in bestimmten Stunden des Jahres, heißt es im Bericht. „Die Häufigkeit und Größenordnung dieser Spitzen steigt im Laufe der Zeit vor allem in jenen Szenarien, in denen die Kohle- und Braunkohlekapazität in rasantem Tempo reduziert wird“, sagt Ferdinand.
Angesichts der erwarteten Strompreissteigerungen kommt der Bericht zu dem Schluss, dass die Produktion der deutschen Kohlekraftwerke in den kommenden fünf Jahren unabhängig vom Ausstiegsszenario zurückgehen werde. „Ab dem Jahr 2023, wenn EUA-Preise nach unseren Prognosen sinken, wird der gewählte Kohle-Ausstiegspfad eine tragende Rolle bei der Bestimmung der deutschen Strompreise und der Höhe der langfristigen CO2-Emissionen spielen“, so Ferdinand weiter.
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Vermutlich sieht die Studie wieder nur DE mit dem Vergrößerungsglas. Bislang haben die Sonnenreichen Regionen Europas nur wenig PV zugebaut. In Spanien zeichnet sich ab, dass dort vieles nun nachgeholt werden kann. Und das ohne Einspeisevergütung. Da wir ein europäisches Verbundnetz betreiben (in das wir mehr und mehr deutschen Kohlestrom exportiert haben), schlägt sich dieses Zusatzangebot auch auf die Preise in Deutschland durch und wird den Preisauftrieb dämpfen.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Aspekte in den Überlegungen der Kohlekommision Berücksichtigung finden. Eine rein nationale Betrachtung ist vollkommen sinnlos.
Zitat aus dem Artikel.
„Unsere Modelle zeigen, dass ein deutscher Kohleausstieg das Potenzial hat, die deutschen Spotstrompreise bis 2023 deutlich auf ein Niveau zwischen 55 und 60 Euro pro Megawattstunde im Jahresdurchschnitt zu erhöhen“, sagt Marcus Ferdinand, Leiter der EU Power & Carbon Analytics Abteilung bei ICIS und Autor des Analyseberichts. Allerdings würde sich der Strompreis bis 2030 – abhängig von der Geschwindigkeit der Kohleausstiegs und unter Berücksichtigung niedrigerer Kohlenstoffpreise und des Wachstums der erneuerbaren Energien wieder nach unten korrigieren. Zitat Ende.
Bis 2023 auf ein Niveau zwischen 55 und 60 Euro, pro Megawattstunde, das bedeutet einen Börsenpreis zwischen 5,5 und 6 Cent/Kwh
Diese Nachricht wird einigen Leuten Schweißperlen auf die Stirn treiben. Nach dem heuteigen System müsste demzurfolgedie Umlage ganz schön sinken.
Bekanntlich besteht die Umlage aus der Differenz zwischen Börsenpreis und EE Vergütungen.
Wenn die Summe aus Börsenstrompreisen und EEG-Umlage deutlich weniger wird, dann können die Stromverbraucher erkennen, welche Stromanbieter reduzierte Kosten in niedrigere Strompreise umwandeln.
Der Strompreis für die Stromkunden beinhaltet mit anderen Kostenfaktoren diese zwei Kostenanteile gleichzeitig.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Energie/summe-aus-boersenstrompreis-und-eeg-umlage.html
https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2015/EEG-Kosten-bis-2035/Agora_EEG_Kosten_2035_web_05052015.pdf
Seite 18: „Abbildung 3-8 zeigt die Entwicklung der Summe aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage für das Referenzszenario. Im Referenzszenario wird von einem konstant bleibenden Börsenstrompreis ausgegangen.“
Seite 20: „Abbildung 4-1 zeigt, wie sich die Entwicklung der Umlage verändert, wenn der Großhandelsstrompreis nicht konstant bleibt, sondern bis zum Jahr 2035 auf 8,3 Cent 2015 pro Kilowattstunde ansteigt. Der daraus resultierende Anstieg der Vermarktungserlöse führt zu einem deutlichen Sinken der EEG-Umlage (auf 2,2 Cent 2015 pro Kilowattstunde im Jahr 2035). Das bedeutet aber nicht, dass auch die gesamte finanzielle Belastung der Endverbraucher sinkt: Die Summe aus Großhandelsstrompreis und EEG-Umlage steigt gegenüber dem Referenzszenario deutlich an“
Echo einer Zukunft sagt:
Wenn die Summe aus Börsenstrompreisen und EEG-Umlage deutlich weniger wird, dann können die Stromverbraucher erkennen, welche Stromanbieter reduzierte Kosten in niedrigere Strompreise umwandeln.
@ Echo.
Die Summe aus Börsenpreis und EEG Umlage ist für mich kein Indikator für gerechte Kostenverteilung, sondern ein Teil des Faulen Eies, das den EE 2010 mit der EEG Neuordnung ins Nest gelegt wurde. Im Gegenteil, diese Summe macht deutlich, dass die EEG Umlage zu hoch ist.
Die Summe aus Börsenerlöse und Umlage gehen ja alljährlich auf dem EEG Konto ein, und verursachen da – von Jahr zu Jahr steigend – Milliarden Überschüsse , für die die Verbraucher obendrein noch Negativzinsen bezahlen müssen. Die Überschüsse werden zwar jeweils für die folgende Umlage berücksichtigt, aber mehr oder weniger intranzparent, sonst hätte ja z.B. bei 2,5 Mrd Überschuss auf dem Konto in 2015 die Umlage für 2016 nicht steigen dürfen.
Echo sagt:
Seite 20: „Abbildung 4-1 zeigt, wie sich die Entwicklung der Umlage verändert, wenn der Großhandelsstrompreis nicht konstant bleibt, sondern bis zum Jahr 2035 auf 8,3 Cent 2015 pro Kilowattstunde ansteigt. Der daraus resultierende Anstieg der Vermarktungserlöse führt zu einem deutlichen Sinken der EEG-Umlage (auf 2,2 Cent 2015 pro Kilowattstunde im Jahr 2035). Das bedeutet aber nicht, dass auch die gesamte finanzielle Belastung der Endverbraucher sinkt: Die Summe aus Großhandelsstrompreis und EEG-Umlage steigt gegenüber dem Referenzszenario deutlich an“
@ Echo
Der Großhandelspreis steigt, und die Umlage sinkt dem entsprechend, wenn die Börsenpreise auf 8,3 Cent ansteigen.
Das bedeutet aber nicht, dass auch die gesamte finanzielle Belastung der Verbraucher sinkt sagen Sie richtig.
Sehen Sie das ist der Punkt der ungerechten Kostenverteilung. Während seit her bei sinkenden Börsenpreisen die Verbraucher nichts abbekommen haben, bekommen sie bei bevorstehenden steigenden Börsenpreisen, trotz, – in Folge dessen – sinkender Umlage, mit Sicherheit was ab, nämlich Strompreiserhöhungen.
Würde das seit 2010 bei sinkenden Börsenpreisen auch so praktiziert, ( Kosten/Nutzen) dann hätten wir gegenwärtig eine „3“ vorm Komma der Umlage.
Schauen Sie mal im folgenden Link, wie die Börsenpreise bis 2016 gesunken sind und die Umlage entsprechend gestiegen ist.
https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
Die Leute vom Polit Magazin Monitor haben schon vor Jahren recherchiert, und im folgenden Video so ab Minute 4 festgestellt, müssten diese Einsparungen nicht an den Vergütungen abgezogen werden.
https://www.youtube.com/watch?v=a4pslA3NKvQ
In der Tat ein komplexes System, für meine Betrachtung eine eingezäunte, monetäre Spielwiese der konventionellen Stromwirtschaft bei der Strompreisgestaltung.
Liebes pv magazine team und weitere Leser:
Ich möchte in Zukunft und auch auf diesen Artikel hin anraten, mit dem Titel „Kohleausstieg lässt Strompreise ansteigen“ vorsichtig zu sein.
Im Titel sollte deutlich erkennbar sein, dass es um den „Börsenstrompreis“ und noch genauer, um die Preise am Spotmarkt geht, also um „Spotstrompreise“ oder wie auch immer man das nennen möchte.
Wie obige Diskussuion von Hr Diehl und „Echo einer Zukunft“ zeigt, ist diese Frage komplexer und der Titel „Strompreise“ zu einfach.
Im Gegenteil wird es ggf. sogar so sein, dass steigende Spotmarktpreise zu sinkender EEG-Umlage führen, so dass in der Summe (für alle nicht „privilegierten“ und somit Umlagebefreiten) der Strompreis (außerdem auch „nur“ der Arbeitspreis) nicht oder in nur sehr geringem Umfang steigen wird.
Also, richtig müsste es heißen, dass Strompreise für die stromintensive Industrie, alle EEG-Umlagebefreiten steigen würden, aber für alle anderen (> 80 % der deutschen Stromverbraucher) nicht.
Zusätzlicher Nebeneffekt: Durch eine sinkende EEG-Umlage würden auch (trotz Behinderung der Bundesregierung) die Stromlieferung an Dritte sowie Eigenversorgungsmodelle wieder interessanter, was zusätzlich zu einem Schub des Ausbaus der Solarenergie führen könnte.
Des Weiteren würden PPA-Modelle interessanter, das heißt, große Solar- und Windparks, die direkt langfristige Lieferverträge schließen würden, würden interessanter und somit der Ausbau erneuerbarer Energien immer unabhängiger von der EEG-Förderung (=das was der Gesetzgeber ja erreichen möchte).
Zudem wäre ein Weiterbetrieb der aus der Fördeurung fallenden EEG-Anlagen ab 2020 gesichert.
Also eine „loss-win-win-win-win-win“ Situation!
Da aber einige gewichtige Player daran kein Interesse haben (z.B. der BDI, in Teilen auch der BDEW) werden wir sehen, ob es tatsächlich so kommt.
Auch wenn es letztlich das beste wäre, da bei Börsenstrompreisen von 3 ct/kWh wie in den letzten Jahren sich kein (!) Kraftwerk, egal welcher Art, an der Börse refinanzieren kann.
@ Hans Diehl: ich bin prinzipiell bei Ihnen. Allerdings können wir den Mechanismus nicht einseitig wieder abschaffen, das kann nur die Politik. Und die hat aufgrund einseitigem Lobbyinteresse keinen Bedarf, zum gerechteren Wälzungsmechanismus zurückzukehren.
Aber dazu gäbe es auch wenig Grund, wenn die Börsenpreise eindlich wieder (nachhaltig) auf nachhaltigere 5-6 €c/ kWh steigen würden.
Börsenstrompreise Day-Ahead für Residuallast im Überblick für 2018 (1.1.2018 ist hinsichtlich negativer Day-Ahead Kontrakte und minimaler Residuallast (nur noch 5-10GW konventionelle Stromerzeuger) dazu interessant)
https://www.energy-charts.de/price_scatter_de.htm?source=priceVSResLoad&year=2018
Energy Brainpool mach PPA anschaulich (Handelsmenge Europa 2016, etwa 1GW):
Gewohnte Strombeschaffungshorizonte von 3 Jahren verlängern sich auf bis zu 20 Jahre und bieten für diese Zeiträume Planungssicherheit. Mit diesen langfristigen Stromlieferverträgen können sich die Erneuerbaren Energien in naher Zukunft auch über unnütze Einschränkungen der EEG-Gesetzgebung emanzipieren. Staatsgrenzen sind nicht länger Handelshemmnisse.
https://www.energybrainpool.com/fileadmin/download/Whitepapers/2018-01-31_Energy-Brainpool_White-Paper_Power-Purchase-Agreements.pdf
Danke für den Hinweis auf Power-Purchase-Agreements.
Hinsichtlich des Letztverbraucherstrompreises sind auch die Netznutzungsentgelte ein Thema:
Wer bezahlt die Netznutzungsentgelte: mittelständisches Gewerbe/Industrie, Haushaltsstromkunden
„Das Fazit daraus ist, dass durch die Kostensteigerung bei den Netzentgelten und Entschädigungen aus dem Einspeisemanagement die Haushaltskunden am meisten zur Kasse gebeten werden.“
https://www.stromseite.de/energie-wissen/netzentgelte/
Wem gehören zukünftig Offshore Windkraftanlagen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/245557/umfrage/offshore-windparks-in-deutschland-nach-eigentuemergruppen/
https://orsted.de/offshore-windenergie/zukunft-von-offshore-wind
Refinanzierung <- Ausfallverteilung bezogen auf signifikante Wartungskosten bei Offshore Windenergie:
http://www.et-energie-online.de/Portals/0/Bilder/Ausgabe2013-05/svoboda_abb4_gross.jpg
Auswirkungen des monopolartigen Statuserhalt bei Offshore-Windenergie, als grundlastnahem Einspeiseprofil, auf den langfristigen Strompreis für Haushaltskunden?
Dezentralität, Transparenz ?
Ein Teil der deutschen Stromverbraucher (359319 Anschlüsse gesperrt, 6,3Mio Sperrandrohungen wg. durchschnittlich 119€ Rückstand) ist mit heutigen Letztverbraucher-Strompreisen schon überfordert:
„Entwicklung der Strompreise und Anzahl der Stromsperren“
"Seit 2011 ist ein Anstieg bei den Stromsperren um 12,7% zu verzeichnen. Als Hauptgrund für die immer größere Zahl der Unterbrechungen wird der stark gestiegene Strompreis vermutet, der im selben Zeitraum 14,2% zugelegt hat. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Kosten für die 40,4 Millionen deutschen Privathaushalte beinahe verdoppelt."
https://1-stromvergleich.com/strom-report/strompreis
Dietmar Geckeler sagt.
@ Hans Diehl: ich bin prinzipiell bei Ihnen. Allerdings können wir den Mechanismus nicht einseitig wieder abschaffen, das kann nur die Politik. Und die hat aufgrund einseitigem Lobbyinteresse keinen Bedarf, zum gerechteren Wälzungsmechanismus zurückzukehren.
@ Dietmar Geckeler.
Erfreulicherweise noch einer der durchblickt. Lassen Sie das den Bernd Taler, der hier für die Konventionellen unterwegs ist nicht lesen , sonst haben wir mit Ihnen einen „Dumschwätzer“ mehr hier im Forum.
Dietmar Geckeler sagt:
Aber dazu gäbe es auch wenig Grund, wenn die Börsenpreise endlich wieder (nachhaltig) auf nachhaltigere 5-6 €c/ kWh steigen würden.
@ Dietmar Geckeler.
Selbst wenn die Börsenpreise sich bei 5-6 Cent einpendeln , würde das nach dem gegenwärtigen System – mit etwa 33% EEG Strom – dem nicht privilegierten Verbraucher eine Preiserhöhung bescheren.
Die Umlage würde sinken, aber dafür steigt ja der der Börsenpreis für die restlichen 67% des Bedarfs auf auf die 5-6 Cent.
Und die werden mit Sicherheit an die Verbraucher weiter gegeben, während bei seither sinkenden Börsenpreisen, die Verbraucher nichts ab bekamen, es sei denn man wechselte zu den Anbietern, die wenigstens einen Teil der gesunkenen Beschaffungskosten weiter gaben.
Auf die Umlage – und somit für die Allgemeinheit – wirken sinkende Börsenpreise gegenwärtig kontraproduktiv, die Umlage steigt bekanntlich wenn die Börsenpreise sinken.
Einziger Lichtblick – im wahrsten Sinne des Wortes – bei steigenden Börsenpreisen, kommt das Faule Ei, das den EE und der gesamten Energiewende mit der EEG Neuordnung 2010 ins Nest gelegt wurde ans Tageslicht.
Natürlich auch wieder nur für diejenigen, die sich damit beschäftigen.
Der breiten Öffentlichkeit wird man das wieder mit Hilfe von Nebelkerzen unterjubeln.
Hallo Echo, eine interssante zusammenfassung. Lassen Sie mich zu einem wesentlichen Punkt was sagen.
Echo einer Zukunft sagt.
Entwicklung der Strompreise und Anzahl der Stromsperren“
„Seit 2011 ist ein Anstieg bei den Stromsperren um 12,7% zu verzeichnen. Als Hauptgrund für die immer größere Zahl der Unterbrechungen wird der stark gestiegene Strompreis vermutet, der im selben Zeitraum 14,2% zugelegt hat. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Kosten für die 40,4 Millionen deutschen Privathaushalte beinahe verdoppelt.“
https://1-stromvergleich.com/strom-report/strompreis
@ Echo.
Das wird in den einschlägigen Medien zwar immer spektakulär der Energiewende zugeschoben, wie z. B. die allein erziehende Mutter muss die PV Anlage des Zahnarztes am Tegernsee finanzieren, ist aber nicht so.
Denn die Erneuerbaren haben in dieser Zeit wegen ihrer fast „Null“ Grenzkosten die Börsenpreise, sprich Strom Beschaffungskosten, kontinuierlich gesenkt.
Siehe hier:
http://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Wenn das nicht bei der alleinerziehenden Mutter ankommt, kann man nicht die Energiewende verantwortlich machen
Für die heutigen Transparenzprofis dürfte es einfacher geworden sein, interessierten Bürgern für deren Wahlentscheidungen die notwendigen Hintergrundinformationen zu eröffnen.
Die Fortsetzung damaliger, gewohnter Verhaltensweisen und Methoden gegenüber beteiligten Bürgergremien darf nicht das Selbstverständnis der Energieversorger sein, das man dann für die Energiewende ein paar Jahre weggelächelt hätte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anreizregulierung#Hintergrund
Die Frage nach der Rücklagenbildung, damals, bliebe auch für heutige Transparenzbefürworter.
Warum findet man dazu keine Antworten?
Die persönlichen Präferenzen der Musterlebensläufe der ihrerseits genannten Beispiele sind nicht repräsentativ für die statistischen Kontinuitäten zu Arbeits-, Wohn- und Mobilitätsveränderungen. Eine Zunahme der gesellschaftsweiten Benachteiligungen durch erhöhte Strompreise jedoch feststellbar.
Die Befürworter der regenerativen Stromerzeuger müssen sich der Frage stellen, wie real die Kohlestrommengen und diese gesicherte Leistung, bei Kohleausstieg, kompensiert werden sollen und wie/womit man dafür gesellschaftliche Zustimmung einwerben kann.
2017:
Atomstrom 72TWh (7485h Nennlast) mit Day-Ahead Marktwert 2.49Mrd€
Braunkohlestrom 133TWh (6770h Nennlast) mit 4.82Mrd€
Steinkohlestrom 81TWh (3920h Nennlast) mit 3.42Mrd€
Gaskraftwerkstrom 49TWh (2680h Nennlast) mit 2.04Mrd€
mit der leistungsfähigsten, ausbaubaren Option Offshore-Windenergie bedeutet das
zusätzliche 95GW Offshore-Windkraftanlagen mit höchstens 3.7ct/kWh Erlösen am Börsenmarkt, als Day-Ahead Option (und utopischen 5200h Nennlast, als gesichertes Leistungsangebot, ohne Zusatzkosten).
Die fossilen Brennmaterialien sind eine endliche Ressource.