BMZ erhält 200 Millionen Euro-Auftrag für Elektrobus-Batteriesysteme

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Noch steckt die Elektromobilität im öffentlichen Nahverkehr in Deutschland in den Kinderschuhen, doch das könnte sich demnächst ändern. Die Eurabus GmbH hat bei der BMZ Group mehr als 1000 Elektrobus-Batteriesysteme im Gesamtwert von 200 Millionen Euro bestellt, wie das Karlsteiner Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Batteriesysteme würden von BMZ entwickelt und sollen in den Nahverkehrs-Elektrobussen mit 12 bis 18 Meter Länge zum Einsatz kommen. Für die Lithium-Ionen-Batterien sei ein eigenes Batterie-Management-System entwickelt worden, das ermögliche, dass die Elektrobusse auch bei einem teilweisen Ausfall der Batterien weiterfahren können. Die Busse sollen modular mit einer Kapazität von bis zu 790 Kilowattstunden bestückt werden. BMZ zufolge sind sie damit in der Lage, bis zu 650 Kilometer ohne Zwischenladung zurückzulegen.

„Bei den Zellen für die E-Busse von Eurabus handelt es sich um Rundzellen von BMZ mit einer hohen Energiedichte, die wir, als weltweit agierendes Unternehmen im Bereich Lithium-Ionen-Anwendungen, in Japan auf eigenen Produktionslinien fertigen lassen“, so BMZ-Vorstandschef Sven Bauer. Die Lieferung stellt aus seiner Sicht einen Meilenstein in der Elektrobus-Industrie dar. „Die europaweite Nachfrage nach E-Bussen steigt – für den öffentlichen Personennahverkehr entsteht ein wahrer Boom“, erwartet Bauer. Nach Angaben von BMZ sind derzeit deutschlandweit gerade einmal 300 von 45.000 Bussen im öffentlichen Nahverkehr elektrisch unterwegs und davon die Hälfte mit Batterien.

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