Jinko Solar verzeichnet sinkenden Umsatz und Nettogewinn

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Die Jinko Solar Holding Co., Ltd. hat im ersten Quartal Solarmodule mit 2015 Megawatt Gesamtleistung ausgeliefert, wovon 209 Megawatt an Projekte des Unternehmens im Ausland gingen. Dies seien knapp 19 Prozent weniger als im Vorquartal und 2,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller am Dienstag mit. Der Umsatz ist dabei im Vergleich noch stärker eingebrochen. Jinko Solar hat nach eigenen Angaben im ersten Quartal 278,1 Millionen US-Dollar eingenommen, was einem Rückgang um 20,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Gegenüber dem Vorquartal hätten die Einbußen bei 28,1 Prozent gelegen. Die Bruttomarge für das erste Quartal gibt das Unternehmen mit 14,4 Prozent ab – was im Vergleich eine Steigerung bedeutet. Allerdings blieben als Nettogewinn nur 0,6 Millionen US-Dollar für Jinko Solar. Im ersten Quartal 2017 lag der Nettogewinn noch bei fast 10,0 Millionen US-Dollar.

„Unsere Bruttomarge stieg auf 14,4 Prozent, verglichen mit 11,6 Prozent im Vorquartal, da wir von sinkenden Preisen für Polysilizium profitieren konnte und eine weitere Optimierung unserer Herstellungskosten infolge der fortgesetzten technologischen Verbesserung und der reduzierten OEM-Nutzung erreicht haben“, hob Vorstandschef Kangping Chen heraus. Zugleich betonte er, dass die neuen politischen Richtlinien, die von drei Ministerien in Peking Ende Mai verabschiedet wurden, die Marktstimmung und die durchschnittlichen Verkaufspreise beeinflussten. „Diese neue Politik zielt darauf ab, die Geschwindigkeit beim Erreichen der Netzparität zu erhöhen, veraltete Kapazitäten schneller aus dem Markt sowie den Druck aus den Erneuerbaren-Finanzierungen zu nehmen“, so Chen weiter. Das Ergebnis sei ein gestiegener Preisdruck entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette – sowohl bei den Silizium- als auch nicht-Silizium-Kosten – im zweiten Halbjahr, um den rückläufigen durchschnittlichen Verkaufspreis auszugleichen.

Jinko Solar bleibt trotz der geänderten Politik zuversichtlich, was die Nachfrage auf dem chinesischen Markt in diesem Jahr betrifft. Chen erwartet den Photovoltaik-Zubau bei mehr als 35 Gigawatt. Im kommenden Jahr könnte es dann neben dem Top-Runner-Programm und den Projekten zur Armutsbekämpfung in China auch eine große Anzahl von Grid-Parity-Projekten mit neuen Geschäftsmodellen geben, so der Vorstandschef von Jinko Solar.

Im laufenden Jahr stehe der Hersteller gut da. 80 Prozent des Auftragsbestands sei bereits erfüllt. Dabei handele es sich zumeist um Bestellungen aus dem Ausland zu festgelegten Preisen während des gesamten Jahres. Jinko Solar habe dafür auch schon eine Vielzahl von Anzahlungen erhalten. Derzeit seien die eigenen Produktionskapazitäten voll ausgelastet, so Chen. Er erwartet, dass dies auch während des zweiten Halbjahres so bleibe. Dabei geht Chen auch davon aus, dass die neue Politik nur einen geringen Einfluss auf die Geschäfte von Jinko Solar haben wird – und auch nur kurzfristig. Langfristig stünde der Photovoltaik-Markt vor einem allgemeinen großen Wachstum. 80 Prozent der Aufträge von Jinko Solar stammten aus dem Ausland. Ziel des Herstellers sei es, die Abhängigkeit von einzelnen Märkten weiter zu reduzieren. „Während die politischen Veränderungen in China ein herausforderndes inländisches Marktumfeld geschaffen haben, erlauben uns unser ausgedehntes globales Vertriebsnetz und geografisch verteilte Produktionsstätten, flexibel zu bleiben und bereit zu sein, sich schnell an zukünftige politische Änderungen anzupassen. Wir sind für die Marktkonsolidierung und die neue Ära der Netzparität“, so Chen.

Zum Ausblick auf das zweite Quartal erklärte Jinko Solar, dass es von einem Absatz bei Solarmodulen zwischen 2,4 und 2,5 Gigawatt ausgeht. Für das Gesamtjahr liegen die Erwartungen zwischen 11,5 und 12,0 Gigawatt.

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