Photovoltaik-Ausschreibung: Zuschlagswerte steigen erstmals leicht an

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Erstmals seit Einführung der Pilot-Ausschreibungen 2015 ist der durchschnittliche Zuschlagswert zwischen zwei Runden leicht gestiegen. Insgesamt erhielten 28 Gebote mit 183 Megawatt Gesamtleistung einen Zuschlag, wie die Bundesnetzagentur am Mittwoch veröffentlichte. Der durchschnittliche Zuschlagswert lag dabei bei 4,59 Cent pro Kilowattstunde – und damit etwas über dem Ergebnis der Februar-Ausschreibung von 4,33 Cent pro Kilowattstunde. Der niedrigste Zuschlag lag bei 3,89 Cent pro Kilowattstunde. Der höchste vergebene Zuschlag für ein Projekt betrug der Bonner Behörde zufolge 4,96 Cent pro Kilowattsunde. Auch diese beiden Werte liegen über den Ergebissen der Ausschreibung im Februar.

Erneut gingen viele Zuschläge an Gebote auf Photovoltaik-Projekte auf Acker- und Gründlandflächen in benachteiligten Gebieten. Insgesamt seien hierbei 13 Gebote mit insgesamt 90 Megawatt zum Zuge gekommen. Bislang haben nur Bayern und Baden-Württemberg solche Flächen für Photovoltaik-Anlagen freigegeben. Mit 15 Zuschlägen konnte sich Enerparc mit Abstand die meisten sichern, wie aus der Liste der Bundesnetzagentur hervorgeht.

Die Runde, bei der erstmals der Zubau des Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt angerechnet und daher das Ausschreibungsvolumen von 200 auf 183 Megawatt gesenkt wurde, war erneut deutlich überzeichnet. Insgesamt sind bei der Bundesnetzagentur für die Juni-Runde 59 Gebote mit 360 Megawatt Gesamtvolumen abgegeben worden. Nur zwei Gebote seien wegen Formfehlers ausgeschlossen worden. „Eine deutliche Überzeichnung in Kombination mit Zuschlagswerten unter 5 Cent zeugen erneut von einer hohen Wettbewerbsintensität bei den großen Solaranlagen“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, zu den Ergebnissen.

Bis zum 2. Juli müssen die erfolgreichen Bieter nun die Zweitsicherheit hinterlegen. Andernfalls erlischt der Zuschlag. Erst danach wird die Bundesnetzagentur weitere Details zu den Ausschreibungsergebnissen veröffentlichen.

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