EWE Netz, die Netzgesellschaft Düsseldorf, die Rhein Energie- Tochtergesellschaft NetAachen, TEAG Thüringer Energie, WEMAG und Westfalen WeserNetz wollen gemeinsam in eine sichere und hoch verfügbare Kommunikationsinfrastruktur investieren. Sie haben mit dem Aufbau von 450 Megahertz-Funknetzen begonnen, wie sie auf einer Veranstaltung am Dienstag in Berlin erklärten. Diese seien vor allem für die Steuerung der Stromnetze, zur Anbindung von Smart-Meter-Gateways und zur
Notfallkommunikation gedacht. Die regionalen Energieversorger und Netzbetreiber reagierten damit auf die zunehmende Dezentralisierung der Stromversorgung. Der Vorteil der 450 Megahertz-Funknetze sei ihre hohe örtliche und zeitliche Verfügbarkeit. So könne die Stromversorgung sicher gesteuert und im Notfall schnell wiederhergestellt werden, hieß es weiter. Für den Aufbau der Funknetze sei eine strategische Partnerschaft mit 450 connect, einem Tochterunternehmen von Alliander geschlossen werden. Als Kosten für den flächendeckenden Aufbau der Funknetze wurden 250 Millionen Euro genannt, wie es auf Nachfrage von pv magazine hieß.
„Die Energiewende hat unsere Stromversorgungssysteme einer radikalen Veränderung unterworfen. Die vielen dezentral und unregelmäßig einspeisenden Wind- und Solaranlagen und das darauf abgestimmte Speicher- und Lastmanagement beim Kunden erhöhen den Steuerungsbedarf enorm“, erklärte TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl. Torsten Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung von EWE Netz, betonte die lange Suche der Energiewirtschaft nach geeigneten Lösungen. „Denn die technischen Anforderungen sind enorm. Stromerzeuger, -verbraucher und Netzbetreiber müssen jederzeit und überall miteinander kommunizieren können. Das funktioniert nur, wenn auch in Kellerräumen verbaute Anlagen wie Smart Meter Gateways zuverlässig erreicht werden.“
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