Innovative Montagesysteme machen Photovoltaik-Anlagen für Bergbau attraktiver

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Netzferne Minen nutzen zunehmend Photovoltaik-Anlagen, um einen Teil ihres hohen Strombedarfs zu decken. Ein allgemeines Problem ist dabei, dass die Ressourcen-Vorkommen in den Minen oftmals nach wenigen Jahren erschöpft sind oder verlegt werden, Photovoltaik-Anlagen aber über mehr als 20 Jahre sauberen Strom produzieren können. Daher ist es für Bergbauunternehmen bislang wenig attraktiv, langfristige Stromabnahmeverträge (PPA) abzuschließen. Doch ein wirtschaftlicher Betrieb der Photovoltaik-Anlagen in diesen meist netzfernen Gebieten nur möglich, wenn der Solarstrom auch langfristig einen Abnehmer findet.

An dieser Stelle könnte nun ein innovatives Montagesystem Abhilfe schaffen. Ein auf Erdankern basierender Ansatz erlaubt, Photovoltaik-Anlagen jederzeit wieder abzubauen und an einen anderen Ort zu versetzen. Mit dem Montagesystem werden zugleich Installationskosten und der ökologische Fußabdruck reduziert, wie es im THEnergy-Nuance Energy Report vom Donnerstag heißt. Er bezieht sich auf die „Osprey Power Platform“-Technologie. Die dabei verwendeten Erdanker ermöglichten die Installation einer Freiflächenanlage auf vielen verschiedenen Untergründen. Die Erdanker seien zugleich das Fundament der Photovoltaik-Anlage und würden von einem unterirdischen Kegel in der Position gehalten, der dabei einen Widerstand von rund 1000 bis 1500 Kilogramm bildet.

Die Fundamente mit Erdankern sind leicht zu installieren und erlauben ein Versetzen der Photovoltaik-Anlagen.

Foto: Nuance Energy

Nach dem Bericht wird für dieses Montagesystem weniger Material als bei konventionellen Fundamenten von Photovoltaik-Anlagen benötigt. Damit seien geringere Transportkosten verbunden und auch schwere Nutzfahrzeuge seien vor Ort nicht möglich. Die Erdanker ließen sich mit einfachen Werkzeugen installieren. Damit führe die Lösung zu kürzeren Installationszeiten und geringeren Arbeitskosten. Beim Versetzen der Photovoltaik-Anlagen blieben die Erdanker im Boden, was nur mit minimaler Umweltbelastung und wenig Kosten verbunden sei, heißt es auf Nachfrage von pv magazine.

Wegen der geringeren Kosten für das Versetzen von Photovoltaik-Anlagen könnten somit auch PPAs mit geringeren Laufzeiten geschlossen werden und damit die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung bei Minen eine größere Verbreitung finden. „Eines der Haupthindernisse für Solar im Bergbau ist, dass Bergbauunternehmen sich schwer damit tun, langfristige PPAs abzuschließen“, sagt Thomas Hillig, Geschäftsführer von THEnergy. Er verweist auch noch darauf, dass die für die Montagesysteme genutzten Erdanker bereits erfolgreich im Bergbau als Fundament für mobile Bauten eingesetzt würden.

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